Kein Gendern unter Lehrern Mehrheit der LGBTI*-Jugendlichen will auch keine neue Sprache
Die Front gegen die Verwendung der Gender-Sprache wächst offenbar weiter an – nun hat auch der Deutsche Lehrerverband erklärt, dass er das Gendern ablehnt, will aber dabei trotzdem Toleranz für alle Schüler als wichtigen Aspekt festhalten. Heinz-Peter Meidinger, der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass Lehrer sich im Unterricht „an das amtliche Regelwerk halten und nicht vorgesehene Schreibungen unterlassen“ sollten. Bei Schülern sollten diese allerdings „tolerant und zurückhaltend“ reagieren, wenn diese in Aufsätzen „nichtamtliche Genderschreibweisen“ verwendeten.
Zahl der Gender-Kritiker wächst
Die Erklärung seitens des Deutschen Lehrerverbandes war offensichtlich nötig geworden, nachdem zuvor ein Vater aus Berlin mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht gescheitert war – er wollte unterbinden lassen, dass Lehrkräfte am Gymnasium seiner Töchter die Gender-Sprache verwenden. Mit Unterstützung des Vereins Deutsche Sprache will der Berliner nun allerdings vor die nächste höhere Instanz, dem Oberverwaltungsgericht, ziehen. Zuletzt hatte der WDR erklärt, dass man künftig auf die „Sprechlücke“ verzichten wolle, nachdem auch die deutliche Mehrheit der Bundesbürger (69 %) in einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap im Auftrag des WDR dies ablehnt. Die Zahl der Gender-Kritiker sei dabei laut WDR sogar binnen der letzten zwei Jahre noch weiter angestiegen.
LGBTI*-Jugendliche wollen keine Gender-Sprache
Zuletzt zeigten im vergangenen Jahr sowohl eine Studie des Kölner Rheingold-Instituts sowie auch eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Appinio auf, dass nicht nur die gesamte Bevölkerung das Gendern mehrheitlich (je nach Studie zwischen 62 und rund 80 %) ablehnt, sondern auch in der jüngsten Generation Z sowie in der jungen LGBTI*-Community die Gender-Sprache mehrheitlich nicht gewünscht ist. Insgesamt zeigte sich, dass sich 64 Prozent der jungen Generation Z klar gegen das Gendern ausspricht. Das Kernargument für das Gendern ist für die Befürworter dabei die Sichtbarmachung von LGBTI*-Menschen und Frauen in die Sprache.