HSV gegen Hansa Rostock Schwulenfeindliches Banner in Hamburger Fan-Kurve
Am zweiten Spieltag der aktuellen Saison verlor der Hamburger SV in letzter Minute gegen Hansa Rostock. Viel schlimmer war jedoch das LGBTI*-feindliche Banner in der Hamburger Nordkurve: „Ganz MV [ein Kürzel für Mecklenburg-Vorpommern] ist schwul – besonders der Hansa-Hool“. 90 Minuten bezeichnete den Vorfall als „peinlich“ und „widerlich“. Es sei „ein weiterer Stolperstein im Kampf für mehr Toleranz im Fußball“.
Hamburger Fans sind verärgert
„Homophobie ist einfach richtig lustig“, so ein Kommentar auf Twitter. „Bravo, Nordtribüne. Ganz, ganz toll! Es wird sich niemals ein Profispieler outen, solange so etwas auf den Tribünen gibt.“ Ein anderer Kommentar will die für das Banner Verantwortlichen nicht mehr im Stadion sehen: „Direkt Stadionverbot für dieses dumme Banner! Es gibt keinen Platz für Homophobie bei unserem @HSV !!!“
Niederlage auf ganzer Ebene
Eigentlich sollte an diesem Tag die am 21. Juli verstorbene Fußball-Legende Uwe Seeler geehrt werden. Seeler spielte Zeit seiner Karriere für den HSV. Neben seinen sportlichen Errungenschaften war er auch menschlich für viele in Hamburg sowie in Deutschland ein Vorbild. Zu seinem 50. Geburtstag stiftete Hamburg ihm 1986 den Uwe-Seeler-Preis, der jedes Jahr an die Jugendabteilung eines Vereins verliehen wird. 1996 gründete er die Uwe-Seeler-Stiftung, um in Not geratenen Menschen zu helfen.