Homophobe Beleidigungen Himberger Bürgermeister spricht Klartext
Im österreichischen Himberg wurden der 28-jährige Philipp V. und sein 23-jähriger Verlobter Matthias mehrfach beschimpft. Philipp erzählte in einem Interview mit Der Standard, andere Fußgänger hätten das offen schwule Paar ausgelacht, ein Motorradfahrer habe ihnen „Ihr Schwuchteln!“ hinterhergerufen und ein Familienvater lautstark gebrüllt, er müsse sich gleich übergeben. Als Philipp daraufhin einen offenen Brieg an Bürgermeister Ernst Wendl schrieb, reagierte dieser erst abwiegelnd. So sagte dieser gegenüber den Niederösterreichischen Nachrichten: „Ich bin für Toleranz. Aber soll ich jetzt mit Lautsprechern durch den Ort fahren?“
Wie Wendl jetzt klarstellt, war das Zitat überspitzt und zusammenhanglos. Laut den Bezirksblättern hat der Bürgermeister selbst homosexuelle Verwandtschaft und bedauert daher die Vorfälle besonders. Die Ausrichtung einer kleinen Regenbogenparade unterstützt er ausdrücklich. Als Bürgermeister wolle er keine große Kampagne starten, sei aber gerne dazu bereit, das gesellschaftliche Umdenken in persönlichen Gesprächen zu unterstützen. Matthias begrüßt die klare Stellungnahme.