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Größter Pride des Jahres
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Größter Pride des Jahres Hohe Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Besucher!

ms - 07.07.2023 - 11:00 Uhr

Köln feiert an diesem Wochenende mit der Pride-Parade am Sonntag den Abschluss seiner Pride-Woche und die größte CSD-Demonstration in Deutschland. Erwartet werden über 220 Gruppen und bis zu 1,5 Millionen Menschen – absoluter Rekord.

Angriffe im Vorfeld des Pride

Die Polizei wird mit starker Präsenz vor Ort sein, um mögliche Angriffe oder Attacken auf LGBTI*-Teilnehmer abfangen zu können. Erst vor wenigen Tagen sorgte ein Zwischenfall für Aufsehen in der Community, als ein 18-Jähriger zusammen mit zwei Freunden mitten im schwul-lesbischen Kiez eine Regenbogenfahne verbrannte. Die Polizei konnte die drei mutmaßlichen Täter stellen und sprach ein Platzverbot aus. Ein Ermittlungsverfahren ist eingeleitet.

Großeinsatz der Polizei

Wie die Kölner Polizei zudem erklärte, wird sie am Wochenende mit einem Großeinsatz von Beamten vertreten sein, in der Spitze bei der Demonstration am Sonntag werden mehrere hundert Polizisten, unter anderem auch die Bereitschaftspolizei, im Einsatz sein. Bereits ab heute zu Beginn des Straßenfestes wird die Polizei auch in der gesamten Altstadt sowie im Bereich von Heumarkt und Alter Markt mit starker Präsenz vor Ort sein.

CSD ist sicher!

Der CSD kann also mit einem sicheren Gefühl besucht werden, jede Form einer Dramatisierung der Gefahrenlage sei unangebracht, wie Pressesprecher Hugo Winkels gegenüber SCHWULISSIMO erklärt: „Wie in jedem Jahr haben wir eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei und den Ordnungsbehörden. Wir vertrauen ganz der Polizei und den weiteren Sicherheitsbehörden, und  stehen dort immer in sehr engem Kontakt.“  

Oberbürgermeisterin und Lehmann – klare Kante gegen Hass

In der diesjährigen Pride-Saison war es bisher bei fast allen Demonstrationen zu Angriffen auf LGBTI*-Teilnehmer gekommen, dabei scheinen die Vorfälle an Dreistigkeit, Gewaltbereitschaft und Angriffslust zuzunehmen. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker erklärte: „Trotz steigender Sichtbarkeit und Erfolgen bei der gesetzlichen Gleichstellung sind homo- und trans-feindliche Übergriffe gegenüber queeren Menschen in den letzten Jahren gestiegen. Der CSD ist die Gelegenheit, Solidarität mit den Opfern queer-feindlicher Gewalt zu zeigen. Wir sagen klar: In Köln und anderswo gibt es keine Toleranz für Intoleranz!“

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, saget dazu gegenüber SCHWULISSIMO: „Aus Angst, dass ihnen was passieren könnte, vermeiden viele LSBTIQ* bereits im Alltag offen aufzutreten. Ich finde es unerträglich, dass sie selbst bei Besuchen von CSDs queerfeindliche Angriffen befürchten müssen – ausgerechnet dann, wenn sie auf die Straßen gehen, um für Akzeptanz und Anerkennung zu demonstrieren.“

Haltung zeigen und Zivilcourage fordern FDP und Linke

Die queer-politische Sprecherin der Linken, Kathrin Vogler, rief gerade beim CSD zu Geschlossenheit auf: „Wir dürfen hier nicht zurückweichen oder uns spalten lassen, sondern müssen zusammenstehen. Je mehr Menschen gemeinsam auf den Straßen sind, desto besser ist jede:r einzelne geschützt. Aufeinander achten und Zivilcourage zeigen hilft mit, dass sich alle so sicher wie möglich fühlen.“

Und der queer-politische Kollege von der FDP, Jürgen Lenders, bekräftige gegenüber SCHWULISSIMO: „Der CSD ist auch heute noch ein wichtiger Gedenk- und Demonstrationstag, ein Fest für Freiheit und Menschenrechte. Einmal im Jahr ist man auf der Straße nicht in der Minderheit und sendet damit ein Zeichen in die Gesellschaft. Mir ist es wichtig, dass die Menschen Haltung zeigen und füreinander einstehen und sich von gezielten Kampagnen gegen sichtbares queeres Leben nicht einschüchtern lassen. Vielfalt macht eine Gesellschaft freier und damit auch stärker.“

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