Geschlechtertrennung im Sport Diskriminierung für den „fairen“ Wettbewerb?
Andraya Yearwood und Terry Miller gehören zu den schnellsten Läuferinnen ihres Mädchen-Leichtathletik-Teams. Zusammen holten die beiden Zwölftklässlerinnen fünfzehn Landestitel. Andere Schülerinnen finden das unfair, denn Yearwood und Miller wurden bei der Geburt als männlich eingestuft. Die Familien der anderen Leichtathletinnen klagen deswegen gegen die Connecticut Interscholastic Athletic Conference, die Trans-Sportlerinnen die Teilnahme in Frauen-Teams erlaubt. Die christliche Alliance Defending Freedom behauptet, dass „Jungen Mädchen [so] bei Wettkämpfen auf der Rennbahn […] verdrängen“ würden.
Transphobie ist im Sport weit verbreitet – laut Soziologin und Genderforscherin Birgit Braumüller ob der rigorosen Geschlechtertrennung wenig verwunderlich. Doch durch weibliche Hormone gibt es bei Trans-Sportlerinnen laut der Zeit einen spürbaren Leistungsrückgang. Einige Sportvereine reagierten bereits auf das Problem. Doch die Regelungen sind nicht einheitlich und in manchen Fällen auch nicht weitreichend genug. So ist die Testosteron-Grenze von zehn Nenomol pro Liter bei Olympia laut Trans-Läuferin und Wissenschaftlerin Joanna Harper zu hoch gegriffen. Sie hält weitere Forschung für essenziell.