Direkt zum Inhalt

Friedliches CSD-Wochenende Nur kleinere rechte Gegendemonstrationen bei Pride-Veranstaltungen

ms - 21.07.2025 - 10:00 Uhr
Loading audio player...

Gute Nachrichten zum Wochenbeginn: Bei den Pride-Paraden und CSDs am vergangenen Wochenende blieb es weitestgehend friedlich – trotz einzelner rechtsextremer Gegendemonstranten kam es zu keinen handgreiflichen oder gewaltvollen Auseinandersetzungen. Abgesehen von einigen verbalen Beleidigungen konnten die LGBTIQ+-Demonstrationen friedlich vonstattengehen. 

15.000 Menschen in Frankfurt 

Die größte Pride-Parade fand am Wochenende in Frankfurt am Main statt, über 15.000 Menschen und 108 Gruppen waren beim CSD mit dabei und stellten sich hinter das Motto „Nie wieder still – Frankfurt ist laut“. Die Pride-Teilnehmer demonstrierten „für das Recht, so zu leben und zu lieben, wie es uns das Grundgesetz garantiert, für Demokratie und die Akzeptanz aller Menschen“, so ein Sprecher des Frankfurter CSD. Dabei wolle man auch ein Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen – laut dem hessischen Innenministerium wurde 2024 auch in Frankfurt ein „deutlicher Anstieg“ der Hasskriminalität gegen die Community verzeichnet, explizit stiegen die Fallzahlen binnen eines Jahres um 62 Prozent an.   

Rechtsextreme in der Minderheit

Ebenso ohne weitreichende Störungen verliefen die CSDs in Rostock, Bonn und Trier sowie auch die kleineren Pride-Veranstaltungen in Mönchengladbach, Ebersberg, Murnau, Straubing, Sonneberg und Ebersberg sowie Konstanz. Tatsächlich waren an diesem Wochenende generell nur sehr wenige Rechtsextreme unterwegs, zumeist blieb ihr Teilnehmerzahl bei den Gegendemonstrationen zweistellig, mancherorts kamen weniger als zehn Personen. Auf Plakaten und Bannern wurde stellenweise „Lautstark gegen den Genderwahn“ gepoltert, an anderer Stelle waren Sprüche zu lesen wie „Normal, weiß, hetero“. Die Polizei war zumeist überall mit verstärkten Kräften in Einsatz, sodass es zu keinerlei Aufeinandertreffen zwischen Rechtsextremen und Pride-Teilnehmern gekommen ist. 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Neue Richtlinien beim Dating

Großbritannien verschärft Regeln

Wer ab heute in Großbritannien eine schwule Dating-App öffnen will, braucht eine Altersverifikation - auch als Tourist. Ein Vorbild für Deutschland?
Ende der Antidiskriminierung

Queere Petition als letzte Rettung?

Die EU hat das geplante Antidiskriminierungsgesetz ad acta gelegt, Kritiker befürchten massive Einschnitte, queere Vereine fordern nun ein Umdenken.
Ermittlung gegen Bürgermeister

Vorgehen nach Budapest Pride

Ungarn macht ernst: Budapests Bürgermeister Gergely Karacsony muss kommende Woche zum Polizeiverhör erscheinen, weil er den CSD möglich machte.
Regenbogen über dem Bundesrat

Pride-Flagge wird zum CSD gehisst

Der Streit geht weiter: Der Bundesrat wird zum Berliner CSD die Regenbogenfahne hissen - anders als am Bundestag.
Freiheit für Hernández Romero

125 Tage im Foltergefängnis

Der schwule Maskenbildner Andry Hernández Romero ist frei! Die USA hatte ihn zuvor ohne Prozess in ein Foltergefängnis nach El Salvador abgeschoben.
Peter Schmidt ist tot

Hamburger Designer von Weltruf

Das lila Design von Milka oder ikonische Parfümflakons: In seiner Wahlheimat Hamburg verstarb der schwule Star-Designer Peter Schmidt mit 87 Jahren.
Besserer Schutz im Club

Awareness-Konzept in Wien

40 % der Wiener fühlen sich unsicher beim Clubbing, gerade auch queere Menschen. Ab 2026 wird ein Awareness-Konzept bei Events deswegen zur Pflicht.
Urteil mit großer Bedeutung

Präzedenzfall für US-Queers?

Ein Gericht in Kanada setzte vorerst die Ausweisung eines queeren US-Bürgers aus. Begründung: In den USA könnte es nicht mehr sicher für LGBTIQ* sein.
Hass-Kampagne in der Türkei

Perfide Umfrage in der Bevölkerung

Die Türkei geht mit immer extremeren Mitteln gegen die Community vor, jetzt soll eine perfide Befragung der Bevölkerung den Hass auf LGBTIQ+ befeuern.