Direkt zum Inhalt
Einsatz für LGBTI*-Schüler

Einsatz für LGBTI*-Schüler Unterstützung und bessere Schutzräume für britische LGBTI*-Schüler

ms - 15.09.2023 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Die britische nationale Lotterie hat jetzt einer LGBTI*-Organisation, die sich für homosexuelle und queere Jugendliche an Schulen einsetzt, eine Spende von insgesamt rund 506.000 Euro zugesagt. Das Geld für den Verein „Just Like Us“ soll über einen Zeitraum von drei Jahren ausbezahlt werden.

Es ist die bis dato größte Spende, die der National Lottery Community Fund für eine LGBTI*- Wohltätigkeitsorganisation bereitgestellt hat. Mit dem Geld soll das sogenannte Pride Groups-Programm ausgebaut und verbessert werden. Bei dem Programm handelt es sich um ein nationales Netzwerk von Mittags- und Sekundarschulclubs, die LGBTI*-Jugendlichen und ihren Verbündeten sichere Orte bieten, an denen sie sich treffen, lernen und Unterstützung suchen können.

Unterstützung für rund 16.000 Schüler

Die Spende ermögliche dabei auch, dass „Just Like Us“ sein derzeitiges Programm in eine Initiative umwandeln kann, die etwa 16.000 Schüler in 1.600 britischen Sekundarschulen unterstützen kann, um damit „mehr Schülern als jemals zuvor zu helfen, Verbündete zu finden, sich mit der LGBT+-Gemeinschaft verbunden zu fühlen und positive Veränderungen in ihren Schulen und lokalen Gemeinschaften zu bewirken“, so Laura Mackay, Geschäftsführerin von „Just Like Us“.

Alle verdienen einen sicheren Ort

Ein wichtiger Schritt, denn ähnlich wie in Deutschland sind auch in Großbritannien sowohl die Fälle von Hasskriminalität gegenüber LGBTI*-Menschen wie aber auch Angstzustände und Depressionen unter LGBTI*-Jugendlichen zuletzt stark angestiegen. „Alle jungen Menschen verdienen das Gefühl, dass die Schule ein sicherer Ort ist, an dem sie unterstützt werden, sie selbst zu sein, und ich kann den Spielern der Nationallotterie gar nicht genug dafür danken, dass sie dazu beitragen, dass dies für LGBT+-Schüler in ganz England und Wales jetzt Wirklichkeit wird“, so Mackay weiter.

Das Programm findet auch starke Unterstützung unter den britischen Lehrern, immer wieder äußerten sich Pädagogen positiv über das Programm. Phil East, ein Englischlehrer an der Park Hall Academy in den West Midlands, sagte beispielsweise: „Die Leitung von Pride-Gruppen im letzten Jahr, zusammen mit anderen Lehrkräften und mit Hilfe der brillanten Ressourcen von Just Like Us, war einer der erfüllendsten und lohnendsten Aspekte meiner 20-jährigen Lehrertätigkeit. Das Programm hat dazu beigetragen, dass sich die Akademie integrativer und einladender für alle Studenten anfühlt.“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.