Ehrung für lesbische Autorin Eine halbe Berliner Straße wurde nach der schwarzen Aktivistin Lorde benannt
Berlin ehrt das Leben der schwarzen lesbischen US-Aktivistin und Gay-Ikone Audre Lorde und hat jetzt eine Straße nach ihr benannt, genauer gesagt eine halbe. Lorde beschrieb sich selbst als „schwarz, lesbisch, feministisch, sozialistisch, Mutter, Kämpferin, Dichterin.“
Ein Leben als Kämpferin
Die 1934 als Tochter karibischer Einwanderer in New York geborene Autorin kämpfte viele Jahre für die Rechte von Homosexuellen und Frauen und war in den letzten acht Jahren ihres Lebens dabei oft in Berlin zu Gast – 1992 schlussendlich starb Lorde an den Folgen einer Krebserkrankung.
Bereits vor einigen Jahren war erstmals die Idee aufgekommen, die berühmte Schriftstellerin in der Regenbogenhauptstadt zu ehren, in einer rekordverdächtig schnellen Zeit für Berlin von knapp zehn Jahren wurde diese Idee nun umgesetzt. Mitten im multikulturellen Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gibt es nun die Audre-Lorde-Straße.
Eine halbe Straße für die Vielfalt
Ziel sei es dabei auch, so Berliner LGBTI*-Aktivisten und Vertreter der Grünen, die Vielfalt der Gesellschaft im öffentlichen Raum verstärkt darzustellen. Die Verwaltung des Kiez hat bereits vor einigen Jahren beschlossen, mehrere Straßen nach berühmten Frauen umzubenennen.
Allerdings verlief auch diese Umbenennung wie in Berlin oftmals nicht direkt reibungslos, denn nach Protesten ist die Hälfte der ursprünglichen Straße nach dem preußischen Ministerpräsidenten Otto Theodor von Manteuffel benannt. Schlussendlich mussten daraufhin auch die Häuser und Wohnblocks in der Straße komplett neu nummeriert werden – die Postboten dürfte es freuen.