Bevölkerungszuwachs Die Community knackt deutlich die 10-Millionen-Marke in Deutschland
Aktuell leben in Deutschland rund 10.032.000 LGBTIQ+-Menschen – das geht aus dem neuen Bevölkerungsreport des Statistischen Bundesamtes hervor. Zum Jahresende 2024 stieg die Zahl der Personen in der Bundesrepublik auf rund 83,6 Millionen Menschen leicht an, 12 Prozent davon definieren sich als homo- oder bisexuell sowie trans* oder queer.
Leichter Zuwachs der Bevölkerung
Die Bevölkerung in Deutschland ist somit erneut leicht um rund 120.000 Menschen oder 0,1 Prozent angestiegen. Im Vorjahr verzeichnete die Behörde noch rund 340.000 neue Personen in der Bundesrepublik. „Diese Entwicklung ergibt sich zum einem aus den Geburten und Sterbefällen, zum anderen aus den Wanderungsbewegungen. Der vorläufige Wanderungssaldo, also die Differenz zwischen den Zu- und Fortzügen über die Grenzen Deutschlands, ist hingegen von +660.000 auf +420.000 zurückgegangen. Das Bevölkerungswachstum ist somit auch 2024 auf den Wanderungsüberschuss zurückzuführen.“ Der Überschuss der Sterbefälle im Vergleich zu den Geburten lag dabei wie die Jahre zuvor auch bei +330.000 Menschen.
Ein Blick auf die Ipsos-Studie zeigt: Von den 12 Prozent aller Menschen in Deutschland, die sich als LGBTIQ+ definieren, sind neun Prozent lesbisch, schwul oder bisexuell – in totalen Zahlen sind das rund 903.000 Personen. Jeweils rund ein Prozent entfallen dann auf trans* Menschen sowie asexuelle und pan- oder omnisexuelle Personen. Weitere rund sechs Prozent der Bevölkerung sind sich noch unsicher über ihre Sexualität oder Geschlechtsidentität. Etwa 83 Prozent der Bürger definieren sich indes als heterosexuell.
Beliebte Regionen
Die Frage, wo queere wie auch heterosexuelle Menschen lieber leben, geht aus der Studie ebenso hervor: Während in den westlichen Bundesländern ein Zuwachs der Bevölkerung um 136.000 Menschen (+0,2%) zu verzeichnen war, ging die Zahl der Einwohner in den östlichen Bundesländern ohne Berlin um 38.000 Personen (-0,3%) zurück. „Den größten absoluten Zuwachs verzeichnete Bayern (+73 000). „Im Verhältnis zur jeweiligen Bevölkerung nahm die Bevölkerungszahl in Bayern und in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit jeweils +0,6 Prozent am meisten zu. Die Länder mit den größten Bevölkerungsverlusten liegen im Osten Deutschlands mit Thüringen (-15.000 beziehungsweise -0,7%), Sachsen (-12.000 beziehungsweise -0,3 %) und Sachsen-Anhalt (-9.000 beziehungsweise -0,4 %).“
Zuwachs bei Senioren und Ausländern
Weitere Erkenntnisse der neuen Studie: Die Zahl der 60- bis 79-Jährigen stieg um 416.000 Personen (+2,2%) an, während die Zahl der 40- bis 59-Jährigen um 323.000 beziehungsweise 1,4 Prozent gesunken ist. Bei den jüngeren Generationen haben sich die Entwicklungszahlen kaum geändert. Aktuell gibt es rund 15,6 Millionen Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren sowie weitere 20,3 Millionen junge Erwachsene bis 39 Jahren – jene Generationen, die sich bis zu 22 Prozent als LGBTIQ+ definieren.
Ein weitere Entwicklung: Die ausländische Bevölkerung wuchs 2024 um 283.000 auf 12,4 Millionen (+2,3%) Menschen an, während die deutsche Bevölkerung um 162.000 auf 71,2 Millionen zurückgegangen ist (-0,2%).Insgesamt beträgt der Ausländeranteil 14,8 Prozent, am stärksten vertreten sind nicht-deutsche Bürger in der Gruppe der 20- bis 59-Jährigen mit 19,7 Prozent. Die größte ausländische Gruppe bilden wie in den vergangenen Jahren dabei Türken (rund 1,4 Millionen), gefolgt von Staatsangehörigen aus der Ukraine (rund 1,1 Millionen), Syrien (rund 890.000), Rumänien (rund 770.000) und Polen (rund 720.000).