Besondere Hausaufgaben In Kentucky gilt noch immer: Homosexualität lässt sich wegreden
Kaum zu glauben, aber leider wahr – in einer christlichen Schule in Kentucky wurden Schüler mit der Hausaufgabe konfrontiert, wie sie ihren besten Freund “entschwulen“ könnten, wenn dieser homosexuelle Neigungen an den Tag legen würde. Wer kurz zur Sicherheit beim Lesen dieser Zeilen im Kalender nachsieht: Ja, wir haben das Jahr 2022.
Die Christian Academy of Louisville (CAL) in Kentucky stellte den Schülern der Mittelstufe die Aufgabe: “Schreibe einen Brief an einen gleichgeschlechtlichen Freund, der mit Homosexualität zu kämpfen hat.“
Dabei sollen die Schüler "die Bibel, die Vernunft und Ihre persönliche Freundschaft" nutzen, um ihrem Freund das Schwulsein auszureden. Im weiteren Verlauf gibt die Schulleitung ihren Schülern zudem Möglichkeiten an die Hand, wie sie auf den vermeintlich homosexuellen Mitschüler noch mehr Druck ausüben könnten, indem sie an die jahrelange Freundschaft appellieren sollten: "Nehmen wir an, dass du diesen Freund seit dem Kindergarten kennst, dass ihr in dieselbe Kirche geht und dass ihr über die Jahre hinweg ziemlich gut befreundet wart.
Dieser Freund ist in deinem Alter. Das Ziel des Briefes sollte sein, der Person, liebevoll und mitfühlend die Wahrheit zu sagen, und zwar auf eine Weise, die keine Sünde gutheißt. Versuche stattdessen, deinen Freund von der Güte von Gottes Plan zu überzeugen."
Im weiteren Textverlauf wird erklärt, dass Homosexualität keine Befriedigung bringe und man diesen Lebensstil nicht gutheißen könne. Geschockt von diesen und weiteren Aussagen machten einige Eltern daraufhin Kopien der Hausaufgaben und veröffentlichten diese anschließend. Der mediale Shitstorm ließ nicht lange auf sich warten, weswegen sich die Schulleitung gezwungen sah, eine Stellungnahme abzugeben.
In einer Erklärung sagte der CAL-Superintendent Darin A. Long, dass die Hausaufgabe aus dem Kontext gerissen worden sei: "Bei dieser speziellen Aufgabe ging es darum, wie man mit einem Freund über Homosexualität aus einer biblischen Perspektive mit Mitgefühl und Liebe diskutieren kann. Dieses hypothetische Gespräch mit einem Freund diente unseren Schülern dazu, die Diskussionen in der Klasse und ihre Sichtweise zu diesem Thema zu überprüfen. In Zukunft werden wir diese Aufgabe überprüfen, um sicherzustellen, dass ihr Zweck und ihre Formulierung klar sind."
Damit trotzdem keine Unklarheit darüber entsteht, wie die Schule grundsätzlich zur Homosexualität steht, betonte der Superintendant weiter: „Wir sind ein christlich orientiertes Privatschulsystem, das mit Familien zusammenarbeitet, die ein christlich geprägtes Bildungsumfeld wünschen und die glauben, dass Sex ein gutes Geschenk Gottes ist, das im Rahmen des Ehebundes gefeiert werden sollte, der zwischen einem Mann und einer Frau besteht.“