Direkt zum Inhalt
Armut und HIV
Rubrik

Armut und HIV Für 560.000 Amerikaner sind HIV-Medikamente unerschwinglich bei Jahreskosten von 40.000 US-Dollar - pro Person!

ms - 27.08.2024 - 10:00 Uhr

Die US-Regierung unterstützt erneut das Ryan White HIV/AIDS-Programm mit einem Zuschuss von 1,4 Milliarden US-Dollar. Kernziel ist es dabei, einkommensschwache HIV-positive Menschen bei der Beschaffung lebensrettender Medikamente in den USA zu unterstützen.

Lebensrettung für 560.000 Menschen

Das von der Health Resources and Services Administration (HRSA) des US-Gesundheitsministeriums (HHS) finanzierte Programm stellt sicher, dass HIV-Infizierte lebenswichtige Medikamente, eine hochwertige HIV-Gesundheitsversorgung und entsprechende Unterstützungsdienste erhalten. Die HRSA unterstützt die HIV-Versorgung in allen fünfzig Bundesstaaten sowie in Puerto Rico, auf den US-Jungferninseln und in sechs US-Pazifik-Territorien. Insgesamt profitieren davon mehr als 560.000 Menschen mit HIV, die über ein geringes Einkommen verfügen.

„Das Ryan White HIV/AIDS-Programm ist der Eckpfeiler der nationalen Antwort auf die HIV-Epidemie. Mehr als die Hälfte der Menschen mit diagnostizierter HIV-Infektion in den Vereinigten Staaten - mehr als eine halbe Million Menschen - erhalten jedes Jahr Leistungen aus diesem Programm. Wir sind unglaublich stolz auf die Führungsrolle des Ministeriums bei den Bemühungen des Bundes, die HIV-Epidemie in den Vereinigten Staaten zu beenden“, so ein Sprecher von HRSA. 

Erschwingliche Medikamente 

Die Entscheidung wurde im Rahmen der  National Ryan White Conference on HIV Care & Treatment in Washington, D.C. bekannt gegeben. HRSA-Administratorin Carole Johnson betonte dabei außerdem: „Wenn wir über erschwingliche Medikamente sprechen, ist eine unserer obersten Prioritäten bei der Health Resources and Services Administration, dafür zu sorgen, dass alle Menschen, die wir betreuen und die mit HIV leben, die antiretrovirale Therapie erhalten, die sie für ein langes und gesundes Leben brauchen. Wir wissen, was funktioniert, und wir wissen, wie wir die Menschen erreichen, die diese Medikamente brauchen - wir müssen nur dafür sorgen, dass sie erschwinglich sind.“ 

Die von der HRSA unterstützten AIDS Drug Assistance Programme übernehmen die Kosten für HIV-Medikamente, Zuzahlungen und Mitversicherungen für HIV-Medikamente sowie Prämien für Krankenversicherungen. Im Jahr 2022 waren rund 90 Prozent der Klienten des Ryan-White-HIV/AIDS-Programmes virenunterdrückt. Ohne Versicherung oder unterstützende Programme können HIV-Medikamente eine betroffene Person in den USA mehr als 40.000 US-Dollar pro Jahr kosten.

Auch Interessant

Sieg vor Gericht

Streitfall um küssendes Lesbenpaar

Sieg vor Gericht: Zwei Lesben haben in der Schweiz mit ihrer Klage gewonnen - sie waren aufgrund eines Kusses aus einer Bar geworfen worden.
Debatte um Hassverbrechen

Australien streitet über neues Gesetz

Wie weit darf der Schutz vor Hassverbrechen gehen und ab wann wird die Meinungsfreiheit beschnitten? Darüber wird derzeit in Australien gestritten.
Erschreckende Wissenslücken

Junge LGBTI*-Menschen und HIV

Erschreckende Wissenslücken: 63 Prozent der Generation Z in den USA weiß nichts über HIV und Prävention.
Strafprozess in München

Vergewaltigung eines jungen Polen

Heute beginnt ein Strafprozess in München, der international auf Aufsehen sorgte: Ein junger Afghane soll einen betrunkenen Polen vergewaltigt haben.
Eltern und homosexuelle Kinder

Enkelwunsch als Outing-Bremse

Der immer wieder geäußerte elterliche Wunsch nach Enkeln hindert viele Jugendliche daran, sich zu outen, so die Ergebnisse einer neuen US-Studie.
Risse in Europa

Warnung vor steigender Homophobie

Die LGBTI*-Organisation Forbidden Colours warnt vor steigender Homophobie in immer mehr europäischen Ländern. Ursprung des Trends sei dabei Russland.
Strafzahlungen in Russland

„LGBT-Propaganda“ im Film

Russland knallhart: Erneut muss ein Streamingdienst hohe Strafzahlungen leisten, weil in einem Film eine homosexuelle Szene zu sehen war.
Urteil im Speichermord

Heimtücker Mord des Sexpartners

Neuneinhalb Jahr Haft - so lautet das Urteil gegen eine 20-Jährigen in Leipzig, der heimtückisch grausam seinen 25-Jährigen Sexpartner ermordet hat.