Gedenken an Diana Sacayán Vor zehn Jahren ermordet, doch unvergessen in Argentinien
In Argentinien ist heute ein besonderer Gedenktag für die Community: Am Geburtstag der Menschenrechtsaktivistin Diana Sacayán (1975–2015) gedenken queere Menschen dieser einzigartigen Persönlichkeit des Landes: Sacayán (1975–2015) war eine der bekanntesten Stimmen für die Rechte von trans* Personen in Lateinamerika. Geboren in Tucumán, Argentinien, kämpfte Sacayán Zeit ihres Lebens für die Anerkennung, Gleichstellung und Schutz von trans* Frauen.
Lebenslanges Engagement
Sacayán engagierte sich politisch bei der Partei Partido Obrero und gründete später die Organisation La Rosa, eine NGO, die sich für die Rechte und den Schutz von LGBTIQ+-Personen einsetzt. Sie war maßgeblich an der Umsetzung des Gesetzes zur Geschlechtsidentität (Ley de Identidad de Género) in Argentinien beteiligt, das 2012 verabschiedet wurde und trans* Menschen das Recht auf rechtliche Anerkennung ihres Geschlechts und Zugang zu medizinischer Versorgung garantiert.
Urteil mit historischer Tragweite
Diana Sacayán setzte sich zudem gegen Diskriminierung, Gewalt und soziale Ausgrenzung ein, die trans* Personen häufig erleiden. 2015 wurde sie in Buenos Aires ermordet, was international große Aufmerksamkeit auf die Gewalt gegen trans* Frauen lenkte. Ihr Tod führte zu einem wegweisenden Gerichtsverfahren: Im Jahr 2018 wurde ihr Mörder wegen eines Femizids sowie eines Hassverbrechens verurteilt – eines der ersten Male in Lateinamerika, dass ein Femizid aufgrund der Geschlechtsidentität verurteilt wurde. Sacayán wird posthum als Symbol für Mut, Widerstand und die trans* Rechte gefeiert. Ihr Leben und Wirken haben die Sichtbarkeit von trans* Personen in Argentinien und international gestärkt und den Kampf für Gleichberechtigung weiter vorangetrieben.