Anhörung über Diskriminierung AfD bringt „Homo-Heiler“ in den Bundestag
Die Grünen initiierten eine Tagung des Bundestags-Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, in der es um eine bundesweite Initiative gegen Homophobie und Trans-Feindlichkeit ging. Die AfD lud dazu den „Experten“ Christian Spaemann ein – „widerlich“, findet der queere Sven Lehmann von den Grünen.
Spaemann bietet „Homo- und Transheilungen“ an, mit denen er laut Queer.de LGBTI*-Männer zu „glücklichen Familienvätern“ umerziehen will. Der Psychiater behauptete gegenüber Kath.net, die Wirksamkeit von Konversionstherapien sei wissenschaftlich belegt und bei jedem dritten Patienten erfolgreich. Die einzig wirksame Methode gegen LGBTI*-Diskriminierung sei daher ein „groß angelegtes Umerziehungsprogramm“.
Bereits zu Beginn der Tagung zeigte Spaemann seine diskriminierenden Ansichten, indem er die geschlechtliche Vielfalt des Menschen in Frage stellte. Befragt wurde er aber ohnehin nur von AfD-Mitglied Thomas Ehrhorn – alle anderen Beteiligten ignorierten den „Sachverständigen“. Der 60-jährige Ehrhorn sagte, Schwule und Lesben gehörten zu einer der „angenehmsten Randgruppen unserer Gesellschaft“ – aber das viele Gerede darüber sei eine Zumutung für die „Mehrheitsgesellschaft“ und verärgere diese.