Direkt zum Inhalt
Affengeiler Sex
Rubrik

Affengeiler Sex Gleichgeschlechtlicher Sex ist im besten Wortsinn "natürlich" und bietet sogar evolutionäre Vorteile!

ms - 14.07.2023 - 14:00 Uhr

Ab und an braucht es das einfach auch, Studien, die uns ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern – fernab steigender Fälle von Hasskriminalität oder Opferstatistiken unter Homosexuellen. Bereits seit geraumer Zeit ist bekannt, dass mindestens 1.500 Tierarten auch gleichgeschlechtlichen Sex praktizieren, nun konnte allerdings eine neue Studie des Imperial College of London nachweisen, dass männliche Rhesusaffen in Puerto Rico gleichgeschlechtliches Sexualverhalten dem Sex mit einer Affendame zumeist vorziehen.

Besteigungsverhalten unter Affen

Man darf also getrost davon sprechen, dass es hier um echt tierischen Sex geht. Über einen Zeitraum von fast vier Jahren hinweg untersuchten die britischen Forscher das Sexualverhalten der in Freiheit lebenden Affenmännchen und werteten dabei das „Besteigungsverhalten“ von 236 männlichen Affen aus. Insgesamt umfasst die Kolonie rund 1.700 Tiere. 72 Prozent der Rhesusaffen hatten schwulen Sex, hingegen wurden nur 46 Prozent auch mit einer Affendame intim.

Schwuler Sex ist weit verbreitet

Der Leiter der Studie, Vincent Savolainen, dazu: „Leider glauben manche Menschen immer noch, dass gleichgeschlechtliches Verhalten ´unnatürlich‘ ist, und in einigen Ländern wird leider immer noch die Todesstrafe für Homosexualität verhängt. Unsere Forschung zeigt, dass gleichgeschlechtliches Verhalten bei nichtmenschlichen Tieren tatsächlich weit verbreitet ist.“ Die Forscher gehen davon aus, dass das Verhalten tatsächlich sogar evolutionär begründet ist, sprich, es findet sich in den Genen – in rund 6,4 Prozent der Fälle konnte nachgewiesen werden, dass gleichgeschlechtliches Verhalten weitervererbt worden sei.

Evolutionäre Vorteile dank schwulem Sex

Dieses gleichgeschlechtliche Verhalten erklären die britischen Forscher konkret mit einem evolutionären Vorteil. Jackson Clive vom Imperial College dazu: „Wir haben festgestellt, dass Männchen, die sich gegenseitig bestiegen haben, auch eher bereit waren, sich bei Konflikten gegenseitig zu unterstützen – vielleicht ist das einer der vielen sozialen Vorteile gleichgeschlechtlicher sexueller Aktivität.“

Die Studie zeigt dabei auf, dass die bisexuellen Affenmännchen sogar Vorteile hatten, wenn es um die Fortpflanzung ging, da es durch den gleichgeschlechtlichen Sex zuvor keinen Stress mit anderen Affenmännchen gab. Abschließend sei erwähnt, dass das Erbgut zwischen Affen und Menschen zu rund 99 Prozent identisch ist. Also, liebe Hetero-Jungs, wie wäre es mit etwas freundschaftlicher Entspannung, bevor es nach Hause zur Fortpflanzung geht?

Auch Interessant

Sparkurs Berlin

Diversität besonders betroffen?

Berlin muss sparen - überproportional betroffen seien nun aber von den Einsparungen Diversitäts-Projekte, kritisieren Berliner Kulturanbieter.
Eklat beim Klimagipfel

Keine Frauenrechte wegen Homophobie

Eklat beim Klimagipfel: Der Vatikan verbündete sich offenbar mit homophoben Staaten, damit homosexuelle Frauen nicht geschützt werden.
Differenzen bei der Akzeptanz

Schweizer und die LGBTI*-Community

Mehr Zuspruch für Homo- und Bisexuelle, eher Ablehnung bei Trans- und nicht-binären Menschen - so die Ergebnisse einer neue Befragung der Schweizer.
Augen zu bei US-Hassverbrechen

Warum werden Theaterstücke zensiert?

Zensur an US-Schulen: Immer öfter wird offenbar versucht, das Theaterstück über den Mord an dem schwulen Studenten Matthew Shepard zu verhindern.
E-Zigaretten bei LGB

Trend bei Schwulen und Bisexuellen

Homo- und Bisexuelle in den USA greifen überdurchschnittlich oft zur E-Zigarette, warnen jetzt US-Experten. Die Frage ist, warum?
Rotstift bei Lambda Berlin

Queere Organisation schlägt Alarm

Das Jugendnetzwerk Lambda in Berlin schlägt Alarm: Die geplanten Kürzungen der Stadt bedrohen demnach die Existenz des Vereins für LGBTI*-Jugendliche.
Skandalfall P. Diddy

Neue Vergewaltigungsvorwürfe

Der Skandal um US-Rapper P.Diddy weitet sich aus, immer mehr Männer und Frauen berichten von äußerst brutalen Vergewaltigungen.