Sexy Bösewicht: Freddie Fox Vom schwulen Männerschwarm zum erotischen Erzfeind des queeren Doctor Who
Die britische Science-Fiction Serie „Doctor Who” ist nicht nur seit Jahrzehnten Kult für viele Fans, sondern spielt auch genüsslich immer wieder offen und versteckt mit queeren und schwulen Themen. In der LGBTIQ+-Community hat der Longseller des Fernsehens (seit 1963) längst eine besondere Stellung inne. Nun gibt es Neuigkeiten, die die Serie noch ein bisschen schwuler machen dürften.
Queere Welten bei Doctor Who
Seit 2023 verkörpert Ncuti Gatwa (32) die namensgebende Hauptfigur, der durch seine Rolle als schwuler Schüler in „Sex Education“ international bekannt wurde. Gatwa hat dort aufgehört, wo Vorgänger angefangen haben und den besagten Charakter als schwulen Mann angelegt – davon begeistert zeigte sich bereits vor Drehbeginn sein schwuler Schauspielkollege Neil Patrick Harris (51): „Er wird der erste schwule Doctor sein, was super cool sein wird – ein Doctor, der sexier ist.“ Gatwa ist auch abseits der Serie ein Mitglied der Community, im Jahr 2023 outete er sich gegenüber dem Magazin „Elle“ als queerer Mann.
Nun dürfte die Serie noch mehr vom Regenbogen überzuckert werden, den in der neuen Staffel wird es einen Bösewicht geben, nachdem sich tausende schwule Männer seit Jahren sehnen: Freddie Fox (35). Der britische Film- und Theaterschauspieler schlüpfte bereits mehrfach in schwule Rollen wie beispielsweise im Kinofilm „Pride“, den meisten Männern dürfte er aber als äußert freizügiger und sexpositiver Verführer in den beiden Serien „Banana“ und vor allem „Cucumber“ von Mastermind Stephen Russel Davies („Queer as Folk“) in Erinnerung geblieben sein. Davies wiederum ist auch Produzent von „Doctor Who“ – so schließt sich der Kreis.
Ein sexy Bösewicht mit Hörnern
In der neuen, zweiten Staffel mit Gatwa als Doctor soll der blonde Liebling nun einen „furchterregenden Bösewicht von einem anderen Planeten“ spielen, man munkelt, auch er könne als schwule Rolle angelegt sein. Fox dürfte damit grundsätzlich kein Problem haben, denn nicht nur in „Cucumber“ war sein Jungspund nicht gerade eine Ausgeburt an Freundlichkeit, sondern auch in Serien wie „The Crown“ oder „House of the Dragon“ durfte er inzwischen seine Vielfältigkeit unter Beweis stellen.
„Es ist zehn Jahre her, dass ich mit Freddie bei Cucumber zusammengearbeitet habe, und dies ist eine großartige Möglichkeit, dieses Jubiläum zu feiern. Er ist einer der spektakulärsten Schauspieler, und er kommt zu Doctor Who mit Wut, Bosheit, Gerissenheit und einem wunderschönen Satz Hörner. Doctor Who, aufgepasst!“, so Davies vor Drehbeginn.
Experimentierfreude bei der Männerfrage
Fox wiederum erklärte jetzt zum baldigen Serienstart: „Ich hatte eine unglaubliche Zeit bei der Produktion dieser Serie und fühle mich geehrt, dass man mich gebeten hat, Teil von Russells durchgeknallter, verrückter und wunderschöner Vision zu sein. Darüber hinaus war es etwas ganz Besonderes, den Raum mit dem ikonischen Doctor Ncuti Gatwa zu teilen. Wenn die Zuschauer die Serie nur halb so gerne sehen wie ich sie gemacht habe, werden die Fernseher auf der ganzen Welt explodieren!“
Fox ist auch anderweitig ein Fan von vielfältigen Erfahrungen und sprach sich bereits mehrfach dafür aus, auch in puncto Sexualität experimentierfreudig zu sein: „Ich hatte Freundinnen, aber ich würde nicht sagen wollen 'Ich bin dies oder ich bin das', denn irgendwann in meinem Leben könnte ich mich auch in einen Mann verlieben.“ Mitte April erscheint die zweite Staffel der Serie – in Deutschland ist das Format über den Streamingdienst Disney Plus zu empfangen. Davies erklärte derweil, er arbeite an einem neuen queeren Filmprojekt, das ähnlich wie zuvor „Queer as Folk“ bei Channel 4 zu sehen sein soll.