Tom Fords Shopping-Laune Die teuerste britische Immobilie des Jahres: Eine Villa im Herzen Londons für 104 Millionen US-Dollar
Der schwule Modedesigner und Filmregisseur („A Single Man“) Tom Ford (63) ist ganz offensichtlich in Shoppinglaune – kurzerhand kaufte er sich jetzt eine neue Villa in London. Das Schnäppchen für rund 104 Millionen US-Dollar soll laut Branchenkenner Bloomberg die teuerste verkaufte Immobilie Großbritanniens in diesem Jahr sein. Bisher, natürlich, denn vielleicht will Ford noch weiter einkaufen.
Unliebsame Nachbarschaft?
Zu den Gründen des Einkaufs schweigt der Modemagier, vielleicht ist ihm seine Nachbarschaft in Florida auch einfach inzwischen etwas suspekt geworden. Ford wohnte zunächst 2022 in Palm Beach, keinen Kilometer entfernt von Donald Trumps Anwesen Mar-a-Lago, verkaufte das von ihm renovierte Anwesen aber schließlich wieder. Daneben besitzt er allerdings ein weiteres Anwesen in Palm Beach, ebenso in Nachbarschaft zu Trump sowie ein stattliches Haus in den Hamptons, New York, das einst der verstorbenen ehemaligen First Lady Jackie Kennedy gehörte.
Angst, dass sich der 63-Jährige übernimmt, müssen wir indes noch nicht haben, es bedarf noch keiner Kollekte für ihn. Im Jahr 2022 verkaufte er die „Marke Ford“ inklusive allen Rechten für die erfreuliche Summe von 2,8 Milliarden US-Dollar an Estée Lauder. Ja, wir sprechen wirklich von 2800 Millionen.
Im Herzen Londons
Die neue Villa befindet sich dabei im gehobenen Stadtteil Chelsea, zwischen dem Hyde Park und der Themse. Das Anwesen soll laut der Times über neun Schlafzimmer, ein Heimkino, einen gläsernen Aufzug und einen Swimmingpool verfügen. Ein privater Pool im Zentrum Londons? Zum Teufel mit dem bewölkten Wetter! Die britischen Schwulen werden sich für die Sommer-Poolparty-Saison bei Daddy Tom anstellen!
Tatsächlich könnte der Neukauf aber auch etwas mit der Wiederwahl von Donald Trump zu tun haben, Ford selbst hat sich dazu zwar nicht geäußert, sehr wohl aber Paul Finch, der Direktor der Londoner Agentur Beauchamp Estates – der Promi-Insider geht davon aus, dass viele wohlhabende Amerikaner aus Angst um die politische Großwetterlage in den USA derzeit neue Anwesen außerhalb der USA einkaufen. Da bietet sich Großbritannien sowohl aus politischer und gesellschaftlicher wie auch kultureller Sicht gerade für schwule Männer besonders an. „Eine beträchtliche Anzahl von ihnen sind amerikanische Käufer, von denen Tom Ford der berühmteste ist“, so Finch gegenüber der Times.
Prominente US-Flüchtlinge?
Und in der Tat haben einige US-Prominente vor der Präsidentschaftswahl mehr oder minder ernsthaft auch damit gedroht, die USA zu verlassen, wenn Trump die Wahl gewinnen sollte – darunter fanden sich so illustre Namen wie Cher, Sharon Stone, Miley Cyrus, Samuel L. Jackson, Amy Schumer, Whoopi Goldberg oder auch Billie Eilish und Taylor Swift.
Ford hält sich in der Regel sehr bedeckt, was seine politischen Ansichten betrifft, allerdings weigerte er sich während der ersten Amtszeit von Trump, dessen Frau Melania einzukleiden. „Ich wurde vor einigen Jahren gebeten, sie einzukleiden, und habe abgelehnt. Sie ist nicht unbedingt mein Image. In Anbetracht der Überzeugungen dieses Präsidenten über 'Made in America', denke ich, dass die Kleidung, die sie tragen, in Amerika hergestellt werden sollte.“
Außerdem betonte Ford weiter im Generellen: „Ich denke, wer auch immer der Präsident oder die First Lady ist, sollte Kleidung zu einem Preis tragen, der für die meisten Amerikaner erschwinglich ist und auch in Amerika hergestellt wurde. Meine Kleidung wird in Italien hergestellt. Sie ist sehr, sehr teuer. Ich glaube nicht, dass die meisten Frauen oder Männer in unserem Land damit etwas anfangen können, und ich denke, die First Lady oder der Präsident sollten alle Menschen repräsentieren.“
Pläne für neuen Kinofilm
Ford gehörte viele Jahre lang zu den weltweit erfolgreichsten Modedesignern, seit dem Verkauf seiner gleichnamigen Modemarke und der Veröffentlichung seiner letzten Modekollektion Anfang dieses Jahres hat Ford seine Filmkarriere wieder in Gang gebracht, nachdem er 2009 bei „A Single Man“ und 2016 bei „Nocturnal Animals“ Regie geführt hatte.
Derzeit arbeitet er an mehreren neuen Projekten, die er verfilmen möchte, darunter auch die Adaption eines Buches von Anne Rice („Interview mit einem Vampir“). Zudem ist er Vater seines 13-jährigen Sohnes Jack, den er 2012 durch eine Leihmutterschaft zusammen mit seinem damaligen Ehemann Richard Buckley bekam – dieser starb allerdings 2021 im Alter von 72 Jahren an Krebs.