Die perfekte Unterwäsche Designer Tom Ford über skurrile Erlebnisse in der Modebranche
2022 verkaufte Tom Ford (62) sein nach ihm benanntes Modehaus für 2,8 Milliarden US-Dollar an Estée Lauder. Im April stellte er in einer eleganten Laufsteg-Show auf Instagram seine allerletzte Design-Kollektion vor. Seither zog Ford sich auf sein neues Anwesen in Floridas Palm Beach zurück. Dort verbringt er einen großen Teil seiner Tage damit, sich um seinen elfjährigen Sohn zu kümmern und seine Rückkehr zur Filmindustrie zu planen.
Das Geheimnis schöner Unterwäsche
Fords Mode-Karriere begann mit zehn Jahren als Creative Director von Gucci. Schon hier ließ er Sex in jedes Couture-Design einfließen – egal, ob Damen- oder Herrenmode oder gar Unterwäsche. Gegenüber GQ verriet er nun einige seiner Tricks, um jeden Mann gut bestückt wirken zu lassen: „Als ich die Unterwäsche für Tom Ford Men’s zugeschnitten habe, habe ich jedes Paar anprobiert. Wenn man die Oberschenkel eng schneidet, aber in der Mitte ein bisschen mehr Stoff übrig lässt, zaubert man einen größeren Penis.“ Und nötig sei das allemal: „Wenn du in deiner Unterwäsche rumläufst, willst du gut bestückt wirken, auch wenn du es nicht bist. Ich meine – egal, wer du bist, du willst einen größeren Penis. Wahrscheinlich wollen sogar Leute mit [großen Penissen] einen größeren.“
Legt selbst Hand an
Dabei war es gar nicht so einfach, ein wirklich gutes männliches Model dafür zu begeistern, seine Stringtangas vorzuführen. Endlich sagte eines zu, doch Backstage wurde es buchstäblich haarig. „Bei der Show wollte er gerade den Laufsteg hinuntergehen, und ich überprüfe ja alle“, erinnerte sich Ford. „Ich schaute nach unten und er sah aus wie Peter Cottontail. So viele Haare, die aus seiner Arschritze ragten.“ Also ließ er sich den Trimmer geben und rasierte alles kurzerhand ab, bevor er sein Okay gab.
Warum er heute Unterwäsche trägt
Auch wenn Ford großen Wert darauf legte, dass andere in Unterwäsche gut aussehen, ging er selbst lange ohne aus dem Haus. Das hat sich seither allerdings geändert, wohl weil er sich ein paar Mal zu oft zu freizügig fühlte – vor allem in zerschlissenen Jeans. „Jede Minute kann ein weiterer Riss entstehen“, so Ford. Es sei etwa zehn Jahre her gewesen, zu einer Zeit, als er noch keine Unterwäsche trug, als er an sich herab sah und ein ganzer Hoden aus der Hose hing.
Andere Enthüllungen
An anderer Stelle sprach Ford außerdem über seine frühen Eskapaden mit Andy Warhol im Studio 54. Nach einer wilden Nacht in der Disko habe er den verstorbenen Kinderbuchautor und Illustrator Ian Falconer auf dem Rücksitz eines Taxis oral befriedigt. Die beiden studierten gemeinsam Kunst an der NYU. Falconer habe ihn damals in den Veranstaltungen oft angesprochen. „Ich habe nur gedacht: ‚Der Arme. Er hat keine Freunde. Er klammert sich an mich‘“, so Ford. „Ich hatte keine Ahnung, dass er schwul war. Ich hatte keine Ahnung, dass versuchte, mich anzumachen.“
Die beiden landeten schließlich zusammen mit einigen Freunden, zu denen auch Andy Warhol gehörte, im Studio 54. Dort sah Ford, wie Falconer einen männlichen Freund küsste. „Okay, diese Jungs sind schwul“, dachte Ford damals. Darauf sei er schon immer neugierig gewesen und schüttete sich daraufhin mit Wodka zu. Nach dem Blowjob wachte Ford in Falkoners Bett auf und bestand darauf, nicht schwul zu sein. Seine große Liebe fand Ford schließlich 1986 in Richard Buckley, den er bei einer Modenschau kennenlernte.