Sie legt pikante Details offen Britney Spears’ Autobiografie über Familienstreitigkeiten, Liebesbeziehungen und schwierige Momente
Am 24. Oktober veröffentlichte Britney Spears (41) ihre Autobiografie „The Woman in Me“. Das Buch ist fast 300 Seiten stark und umfasst 49 Kapitel. Gewidmet hat die Sängerin es ihren Söhnen Preston (18) und Jayden James (17): „Für meine Jungs – ihr seid die Liebe meines Lebens.“ Der US-Journalist Sam Lansky (35) soll Spears geholfen haben, all ihre Gedanken in Worte zu fassen.
Ewiger Kinderstar
In dem Buch wird erstmals wirklich deutlich, unter welchem Druck Spears schon in jungen Jahren stand. Als Elfjährige beim „Mickey Mouse Club“ – laut Spears das „Bootcamp für die Unterhaltungsindustrie“ – habe sie Choreografien bis zu dreißig Mal wiederholt, um „jeden einzelnen Schritt perfekt zu machen“. Obwohl es der „Traum eines jeden Kindes“ war, bei der Sendung dabei zu sein, wuchs in ihr der Wunsch nach einem „normalen Leben“.
Schon in ihrem ersten Song „Baby One More Time“ wurde Spears als unschuldiges, jungfräuliches Schulmädchen vermarktet – und das, obwohl das so gar nicht den Tatsachen entsprach. Denn Spears hatte schon mit 14 Jahren zum ersten Mal Sex. „Ich hatte so hart an meiner Musik und an meinen Bühnenshows gearbeitet, aber jetzt fiel manchen Berichterstattenden nichts Besseres ein, als mich zu fragen, ob meine Brüste echt waren … und ob mein Jungfernhäutchen intakt war oder nicht.“ Auch unter der Vormundschaft ihres Vaters kam Spears, die sich zuvor verzweifelt von dem Image zu lösen versuchte, nicht davon los und wurde zu einer Art „Kinderroboter“.
Beziehung zu Justin Timberlake
In den 2000ern war Spears drei Jahre lang mit ihrem ehemaligen „Mickey Mouse Club“-Kollegen Justin Timberlake (42) zusammen. Dann soll der Sänger Schluss gemacht haben – und zwar per SMS. Spears sei „am Boden zerstört“ gewesen und habe „monatelang kaum sprechen“ können. Zuvor soll Timberlake sie zudem mehrfach betrogen haben. In der Öffentlichkeit war es jedoch Spears, die als „Schlampe“ hingestellt wurde, „die Amerikas Goldjungen das Herz gebrochen hatte“. In seinem ersten Solo-Album schloss sich Timberlake dem damaligen Trend an, mit seiner Ex-Freundin abzurechnen. Sein Erfolg fuße laut Spears also darauf, dass er ihr die Schuld am Scheitern der Beziehung gab.
Schon einige Tage vor Veröffentlichung der Autobiografie wurde bekannt, dass Spears von Timberlake schwanger wurde. Aufgrund von dessen vehementem Widerspruch hatten die beiden eine heimliche Abtreibung ohne professionelle Betreuung: „Wenn es mir allein überlassen worden wäre, hätte ich es nie getan. Doch Justin war sich so sicher, dass er kein Vater werden wollte“, schrieb sie (SCHWULISSIMO berichtete).
Madonna als Retterin
Nach der Trennung war es keine Geringere als Madonna, die Spears wieder auf die Beine half. „An den meisten Tagen konnte ich mich nicht einmal dazu aufraffen, eine Freundin anzurufen“, erinnerte sich Spears. Dann stand plötzlich die Queen of Pop vor ihrer Wohnungstür. Sie habe wohl „intuitiv gespürt“, was Spears gerade durchmache und sei ihr eine „Mentorin“ gewesen. Das außergewöhnlich große Selbstvertrauen der Musik-Ikone habe ihr geholfen, ihre Situation mit anderen Augen zu sehen.
Andere ehemalige Beziehungen
Nach Timberlake folgte eine turbulente Zeit. Nach eigener Aussage hatte Spears unter anderem eine zweiwöchige Liebschaft mit Colin Farrell (47), die wie eine „leidenschaftliche Rangelei“ gewesen sein soll. 2004 heiratete sie betrunken ihren Jugendfreund Jason Alexander. Die Ehe wurde nach 55 Stunden wieder annulliert.
Im September desselben Jahres heiratete Spears Kevin Federline (45). Die beiden bekamen zwei Kinder. Bei der Scheidung und dem Sorgerechtsstreit im Jahr 2007 verlor Spears „immer wieder die Fassung“. Im Jahr danach entstand die berüchtigte Glatze – für Spears ein Symbol der Rebellion.
Ein selbstsüchtiger Alkoholiker als Vater
Laut der Sängerin war ihr Vater Jamie Spears schon in ihrer Kindheit Alkoholiker: „Wenn er trank, wurde er depressiver und verschlossener“ und außerdem „gemein“. Es habe ihr Angst gemacht, mit ihm Auto zu fahren, „weil er beim Fahren ständig mit sich selbst redete“. Vor allem während der Vormundschaft habe ihr Vater Spears „wiederholt“ beschämt – sagte ihr, sie sehe „fett“ aus.
„Die Vormundschaft hat mich meiner Weiblichkeit beraubt und mich zu einem Kind gemacht“, schrieb die Musikerin. „Dreizehn Jahre lang durfte ich nicht essen, was ich wollte, nicht Auto fahren und mein Geld nicht ausgeben, wie ich es wollte.“ Doch ihre Kinder sehen zu können, sei es für Spears wert gewesen: „Meine Freiheit im Austausch für ein Nickerchen mit meinen Kindern – das war ein Tausch, den ich eingehen wollte. Es gibt nichts, was ich mehr liebe – nichts, was mir auf dieser Erde wichtiger ist – als meine Kinder. Für sie würde ich mein Leben geben.“