Gaten Matarazzo und LGBTIQ+ Queere Sichtbarkeit ist ein wichtiger Aspekt bei „Stranger Things“
Seit heute Früh zwei Uhr morgens sind die ersten vier Folgen der finalen Staffel von „Stranger Things“ online – der zweite Teil folgt am 26. Dezember, bevor am Neujahrstag das Finale online gestellt wird. Einer der Hauptdarsteller, Gaten Matarazzo, betonte nun die große Bedeutung von queerer Sichtbarkeit in den 1980er Jahren sowie in der Serie selbst.
Sichtbarkeit in Serie und Realität
Matarazzo (23) ist einer der Lieblinge unter Fans der erfolgreichen Netflix-Serie „Stranger Things“, er spielt den Nerd Dustin Henderson, der mit seinen flotten Sprüchen zu einigen unvergesslichen Highlights der Serie beigetragen hat. Zum Start der ersten vier neuen Folgen hat Matarazzo dabei nun seine Unterstützung für die LGBTIQ+-Community bekräftigt – es wird erwartet, dass gerade die heimliche Homosexualität eines anderen Hauptcharakters (Will Byers) zu einem zentralen Aspekt der fünften Staffel werden könnte.
Matarazzo widersprach dabei der weit verbreiteten Vorstellung, dass es in den 1980er Jahren keine queeren Menschen gab oder diese unsichtbar waren: „Es ist eine merkwürdige Vorstellung, dass man glaubte, die 80er Jahren hätten nichts mit queeren Menschen zu tun gehabt. Es gab viele queere Menschen in den 80er Jahren, aber viele Menschen haben das nicht wahrgenommen, weil es nicht offen angesprochen wurde.“ Der Schauspieler wies darauf hin, dass das gesellschaftliche Klima zu dieser Zeit stark durch Tabus geprägt war.
Safe Space in der Serie
Außerdem bekräftigte der 23-Jährige, wie wichtig es sei, queere Charaktere und die Rolle von Verbündeten aufzuzeigen. Besonders in „Stranger Things“ freue er sich, wie die Serie mit Charakteren wie Robin Buckley (gespielt von Maya Hawke) und deren Beziehung zu Steve Harrington (Joe Keery) einen Raum für LGBTIQ+-Themen geöffnet habe – Buckley outete sich in Staffel 3 als lesbisch: „Steve ist eigentlich der letzte Mensch, den man für einen Safe Space halten würde – und dann ist er es doch“, erklärte Matarazzo. Diese Entwicklung sei ein Beispiel dafür, wie die Serie Stereotype aufbricht und die Bedeutung von Freundschaft und Verbündeten aufzeigt.
Homosexuelle Romantik in Stranger Things
Bereits jetzt ist klar: In der letzten Staffel von „Stranger Things“ gibt es einen wichtigen Schritt in der Darstellung homosexueller Beziehungen. In der ersten Episode von Staffel 5 wird die Beziehung zwischen Robin und Vickie (Amybeth McNulty) sichtbar, als die beiden sich küssen. Es ist das erste Mal, dass die Serie eine explizit homosexuelle Romanze zeigt. Robin hat schlussendlich ein Date mit Vickie. Als sie das Treffen aufgrund von Ereignissen in Hawkins absagen muss, wird Vickie als ihre Verabredung enthüllt. Der erste Kuss zwischen den beiden findet in einer Szene statt, die von Will Byers (Noah Schnapp) zufällig beobachtet wird. Diese Darstellung einer homosexuellen Beziehung ist nicht nur für „Stranger Things“, sondern überdies auch für die Sichtbarkeit von LGBTIQ+-Menschen im Mainstream eine wichtige Entwicklung.
Zudem bestätigte Schnapp, dass Will in der fünften Staffel eindeutig romantische Gefühle für seinen besten Freund Mike hegt – was genau passiert, ist bisher offen. Und Schauspielkollege Caleb McLaughlin, der Lucas Sinclair spielt, fügte hinzu, dass die Freundschaft in der Serie ein wichtiges Thema sei, das auch von queeren Jugendlichen nachvollzogen werden kann. Er betonte, dass „Stranger Things“ zeigt, wie Männer sich untereinander unterstützen können, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung. Es scheint also ganz so, als ob die Kleinstadt Hawkins nicht nur von Bösewicht Vecna, Demogorgons und anderen übernatürlichen Bedrohungen geplagt wird, sondern auch einen neuen Raum für homosexuelle und queere Liebe geschaffen hat.