Was ist dran Mit Kurkuma und Ingwer zu weißeren Zähnen?
Immer wieder werden Wundermittel angepriesen, die uns zu besserem Aussehen und gesünderem Leben verhelfen sollen: Nun die Wunderwurzeln Kurkuma und Ingwer, die unsere Zähne weißer erstrahlen lassen – so der Mythos. Ist er aber auch war? Wir gehen der Sache auf die Wurzel!
Was steckt in Kurkuma?
Im Allgemeinen scheinen Inder weißere Zähne zu haben und die Schlussfolgerung, dass die aromatischen Wurzeln Kurkuma und Ingwer hierbei eine Rolle spielen, liegt nahe – schließlich sind beide aus indischen Gerichten nicht wegzudenken. Kurkuma verleiht in gemahlenem Zustand den meisten Currys ihre sattgelbe Farbe. Doch nicht nur optisch hat sie Power, auch inhaltlich: Dank des Pflanzenstoffes Curcumin ist sie ein wahres Wundermittel, das auf die Gesundheit zahlreiche positive Auswirkungen hat. Seine antibakterielle, entzündungshemmende Wirkung fördert die Wundheilung – auch bei Zahnfleisch-Problemen. Damit werden Mikroorganismen bekämpft, die Parodontitis oder Karies auslösen können. Damit ist Kurkuma auch als Zahnpflege-Produkt in Indien sehr beliebt. Trotz seiner intensiv orange-gelben Farbe soll Kurkuma also die Zähne weißer machen? Klingt paradox, denn schließlich weiß jeder, der schon einmal mit Kurkuma gekocht hat, wie schwer das Pulver aus Kleidung und Kochlöffeln zu bekommen hat. Doch es wirkt wirklich wie ein Bleaching, eben auf natürliche Weise.
Und so kann man das Superfood zu sich nehmen: Mit Kokosöl gemischtes Kurkumapulver wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und verbessert somit die Mundflora. Sollte der pfefferige, leicht bittere Geschmack von Kurkuma allerdings nicht euer Fall sein, entfaltet Kurkuma seine Wirkung auch unter Joghurt sowie Smoothies gemischt. Oder aber pur getrunken als Trendgetränk „Goldene Milch“, ein Heißgetränk mit Kurkuma, Pflanzenmilch und Ingwer, zu dem wir nun kommen...
Was steckt in Ingwer?
Lange dachte man der scharfe Ingwer ist eigentlich schlecht für die Zähne: Mittlerweile weiß man, das Gegenteil ist der Fall. Die Knolle hilft durchaus die Mundgesundheit zu verbessern, da durch sie entzündungsauslösende Bakterien im Mundraum bekämpft werden. Laut Forschern der Technischen Universität München und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie bekämpft Ingwer effektiv entzündungsauslösende Bakterien im Speichel und sorgt so für eine gesunde Mundflora. Dank der Komponente 6-Gingerol wird ein Speichelenzym aktiviert, das übelriechende Substanzen abbaut – in einen Tee gemischt, sorgt Ingwer so innerhalb von kurzer Zeit für einen frischeren Atem sowie für eine gesunde Mundflora. Aber vor allem bei Zahnschmerzen und Zahnfleischproblemen kann Ingwer eine große Hilfe sein, da er als schmerzstillend und entzündungshemmend bekannt ist. Deshalb sollte jeder Ingwer nicht nur in seiner Küche, sondern auch Hausapotheke vorrätig haben. Ein Ingwertee lindert zum Beispiel lästige Zahnschmerzen, er kann aber auch auf die schmerzende Stelle gelegt werden – dazu eine dünn abgeschälte Scheibe an den betroffenen Zahn legen. Nach einiger Zeit dieses Ingwerstück durch ein frisches austauschen. Leichte Schmerzen können auf diese Weise innerhalb weniger Stunden verschwinden. Außerdem kann mit Ingwertee auch sehr gut gespült werden. Aber Achtung: Ingwer kann keine Wunder vollbringen und beispielsweise Karies einfach verschwinden lassen. Ein Zahnarztbesuch steht bei diesem Problem immer noch an erster Stelle! Dr. Ingwer hat jedoch noch einen tollen Vorteil: zusammen mit seinem Assistenzarzt Zitrine ist er ein wahrer Booster für das Immunsystem.