Ein Jahr Homo-Ehe Anstieg bei der Anfrage von gleichgeschlechtlichen Ehen für 2023 erwartet!
Vor einem Jahr zum Juli 2022 öffnete die Schweiz ihre Standesämter für alle Schwulen und Lesben – ein Jahr später ziehen die homosexuellen Eidgenossen eine erste Bilanz. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik wurden bis Ende 2022 insgesamt 749 gleichgeschlechtliche Ehen registriert. Die Zahlen für 2023 liegen noch nicht vor, allerdings wird vorsichtig eine erste Steigerung der Fallzahlen prognostiziert; demnach dürfte es binnen des ersten Jahres seit der Einführung der Homo-Ehe geschätzt zu insgesamt mindestens 1.000 neuen gleichgeschlechtlichen Ehen im Alpenland gekommen sein.
Die meisten Homo-Ehen gibt es in Zürich
Zu den frisch Verheirateten gesellten sich dann noch im vergangenen Jahr rund 2.200 homosexuelle Paare, die ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umwandeln haben lassen, der Großteil davon (60 %) waren schwule Männer. Bei den frisch verheirateten homosexuellen Paaren entfielen 53 Prozent auf Männerpaare, weitere 47 Prozent auf Frauenpaare. Der Großteil sowohl der Neuvermählten wie auch der rechtlich umgewandelten Ehepaare kommt wenig überraschend aus dem Raum rund um Zürich. Insgesamt entfallen rund zwei Drittel der Ehen aus Zürich sowie der Region rund um den Genfersee und dem Mittelland.
Der Kampf um Rechte geht weiter
Die gleichgeschlechtliche Ehe ist für die LGBTI*-Community ein großer und wichtiger Erfolg, während anderenorts noch für die Rechte und die Akzeptanz für Homosexuelle wie queere Menschen gestritten wird. Ähnlich wie in Deutschland stiegen auch die Fälle von Hasskriminalität im Land an, bisher gibt es aber keine zentral ermittelten Daten von behördlicher Seite.
Ähnlich wie die Homo-Ehe mittels einer Volksabstimmung gegen erbitterten Widerstand erkämpft worden war, versucht die Community derzeit, sowohl rechtliche Verbesserungen bei Regenbogenfamilien durchzuboxen wie auch einen stärkeren Einsatz für LGBTI*-Jugendliche zu erreichen, die in besonderer Weise in der Schweiz von Depressionen betroffen sind.