„Fußball ist für alle!“ Schwuler Fanvertreter bei DFB-Kongress zu Katars Botschafter
Am Montag, zwei Monate vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, richtete der DFB den Kongress „Sport und Menschenrechte“ aus, um über die Lage in Katar zu sprechen. Anwesend waren laut Sports Illustrated zahlreiche Menschen aus Politik, Gewerkschaften und Fangruppen sowie Abdulla bin Mohammed bin Saud Al-Thani, Katars Botschafter in Deutschland.
Alle sind willkommen
Dario Minden, Vertreter des Frankfurter Fanvereins Unsere Kurve e.V., nutzte die Gelegenheit, um dem Botschafter unmissverständlich Deutschlands Standpunkt klar zu machen: „Ich bin ein Mann und ich liebe Männer. Ich habe, bitte seien Sie nicht schockiert, Sex mit anderen Männern. Das ist normal. Also gewöhnen Sie sich bitte daran oder halten Sie sich vom Fußball fern. Denn die wichtigste Regel im Fußball ist: Fußball ist für alle. Es spielt keine Rolle, ob du lesbisch bist, ob du schwul bist, er ist für alle. Für die Jungs, für die Mädchen, für alle dazwischen.“
Die Forderung
„Also schaffen Sie die Todesstrafe ab“, forderte Minden. „Schaffen Sie alle Strafen ab, die sexuelle und geschlechtliche Identitäten betreffen. Die Regel, dass Fußball für alle ist, ist so wichtig. Wir können Ihnen nicht erlauben, sie zu brechen – egal, wie reich Sie sind.“ Natürlich sei Katar „herzlich willkommen, der internationalen Fußball-Community beizutreten“. Doch im Sport habe man die Regeln zu akzeptieren.