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Gay-Ikone und Schauspielerin Bette Midler übt scharfe Kritik
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Midler: Trans-Sprache löscht Frauen aus Fans reagieren mit Drohungen oder mit Zustimmung

ms - 05.07.2022 - 11:00 Uhr

Eine der beliebtesten Ikonen für schwule Männer hat nun klar Stellung bezogen zur Diskussion rund um Frauenrechte und trans-Frauen – die Rede ist von Bette Midler (76). Die amerikanische Schauspielerin, die sich seit Jahrzehnten für die Gay-Community einsetzt und ihre Karriere als Komikerin in Schwulenclubs begann, regte sich massiv über die jüngste Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in den USA auf, demnach Abtreibungen nach 50 Jahren kein landesweites Recht mehr sein werden, sondern wieder in der Entscheidungsgewalt einzelner Bundesstaaten liegen wird – momentan wird davon ausgegangen, dass in rund der Hälfte aller US-Bundesstaaten Abtreibungen wieder teilweise oder ganz verboten werden sollen. Derweil haben die mehrheitlich stark konservativen Richter am Supreme Court bereits ihre nächstes Ziel im Blick: Die Abschaffung der gleichgeschlechtlichen Ehe und vielleicht sogar auch die Streichung der Legalisierung von gleichgeschlechtlichem Sex.

Mit Blick auf diese jüngsten Entwicklungen und der gleichzeitigen Tatsache, dass Forderungen aus der trans-Community aus Sicht der Kritiker einseitig unreflektiert umgesetzt werden würden, erklärte Bette Midler ihren Millionen Fans auf Twitter: "FRAUEN DER WELT! Wir werden unserer Rechte über unseren Körper, unser Leben und sogar unseres Namens beraubt! Sie nennen uns nicht mehr 'Frauen', sondern 'Gebärende' oder 'Menstruierende' und sogar 'Menschen mit Vaginas'! Lasst nicht zu, dass sie euch auslöschen! Jeder Mensch auf der Erde schuldet euch etwas!"

Wie zu erwarten war, entbrannte digital inzwischen eine hitzige Diskussion über das Statement der beliebten Schauspielerin und Sängerin, die im September mit ihrem neuen Film “Hocus Pocus 2“ in die Kinos kommt. Aktivisten drohten Midler online bereits, den Film zu boykottieren, sollte sie ihre Aussage nicht ändern. Andere Fans danken ihr indes für ihr “mutiges“ Statement und wünschten sich, dass Midler auch zum Einsatz von Pubertätsblockern klar Stellung beziehen würde. Für einige ihrer Fans dürfte Midler indes ähnlich wie Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling oder Feministin Alice Schwarzer bereits zur “TERF“ mutiert sein, also zu einer trans-phoben, radikalen Feministin – ein Kampfbegriff, um kritische Stimmen zu diskreditieren.

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