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Magnus-Hirschfeld-Stiftung soll mehr leisten // © LSVD / Foto: Caro Kadatz
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Magnus-Hirschfeld-Stiftung „Der Geist der Gesetze, Regeln und Richtlinien muss in gelebte Realität getragen werden.“

ms - 19.05.2022 - 16:00 Uhr

 präch mit dem Tagesspiegel hat der neue Vorstand der Magnus-Hirschfeld-Stiftung Helmut Metzner nun betont, dass er die Arbeit der staatlich geförderten Bundesstiftung weiter intensivieren wolle. Bisherige Aufgaben der Stiftung, die an den Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld erinnern soll, sind die Förderung von Bildungs- und Forschungsprojekten sowie das Engagement, die Diskriminierung von LGBTI*- Menschen in Deutschland zu minimieren.

Dazu wird die Berliner Stiftung jährlich mit mehr als 11 Millionen Euro staatlich bezuschusst. Ein weiteres zentrales Stiftungsprojekt ist ein Videoarchiv, welches zahlreiche Lebensgeschichten von queeren Zeitzeugen beinhaltet, die unter den Folgen des Paragraphen 175 StGB (Verbot von homosexuellen Handlungen) gelitten haben.

 

Mit Blick auf die aktuellen Pläne der Ampel-Koalition sagte Metzner nun dem Tagesspiegel: "Der Geist der Gesetze, Regeln und Richtlinien muss in gelebte Realität getragen werden. Dazu möchte ich alle, denen am Auftrag der Stiftung und Hirschfelds Erbe liegt, also die verantwortlichen Gremien, die hochqualifizierten Mitarbeiter der Stiftung, aber auch ihre kritischen Wegbegleiter in und jenseits der LGBTI*-Community motivieren, sich konstruktiv zur Entwicklung der Marke Bundesstiftung-Magnus-Hirschfeld zu äußern."

 

Um die Arbeit der Stiftung noch weiter intensivieren zu können, will Metzner zudem versuchen, nebst den staatlichen Fördermitteln zukünftig auch vermehrt private Spender und Gelder zu akquirieren.

Metzner ist erst seit April 2022 zum geschäftsführenden Vorstand gewählt worden, zuvor hatte es Streitigkeiten darüber gegeben, warum der bisherige Vorstand, Jörg Litwinschuh-Barthel, nach zehnjähriger Amtszeit im November 2021 überraschend nicht ein weiteres Mal als Vorstand bestellt wurde.

Ein zunächst gewählter Nachfolger trat dann aus persönlichen Gründen von der Stelle zurück, bevor der damals neue Justizminister Marco Buschmann von der FDP seinen Parteikollegen Metzner zum neuen Vorstand ernannte. Abermals war es daraufhin zu Unstimmigkeiten gekommen und beide Liberale mussten sich dem Vorwurf der Vetternwirtschaft stellen, die sowohl Buschmann wie auch Metzner bestritten.

 

Der FDP-Politiker hat dabei zudem mehrfach in der Vergangenheit kein geschicktes Händchen in der Bundespolitik offenbart: Bekanntgeworden war der Politiker aus Bamberg, weil er 2010 angeblich parteiinterne Informationen an den damaligen US-Botschafter weitergegeben haben soll. Er wurde daraufhin von seiner Position als Büroleiter von Guido Westerwelle entbunden.

2020 fiel Metzner dann abermals negativ auf, als er seinem Parteikollegen Thomas Kemmerich zur Wahl des Ministerpräsidenten von Thüringen gratuliert hatte, obwohl dieser nur durch die Stimmen der AfD in sein Amt gekommen und drei Tage später zurückgetreten war.  

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