Wahlkampf in Deutschland Pinkwashing im CDU-Wahlkampf-Werbespot?
Mit ihrem Wahlkampf-Spot will die CDU die Wähler*innen trotz fallendem Trend doch noch von Kanzler Armin Laschet überzeugen. Der anderthalb Minuten lange Werbefilm wimmelt jedoch vor Ungereimtheiten.
„Alle sollen sich sicher fühlen“
Laschets Deutschland ist laut dem Spot „ein Land, in dem sich jede und jeder sicher fühlen kann, egal […] wen man liebt.“ Dazu wird kurz eine junge Frau vor einer Regenbogenfahne gezeigt. Der Grünen-Politiker Kai Gehring warf Laschet vor, „unglaubwürdiges und schamloses Pinkwashing“ zu betreiben. Sven Lehmann (Grüne) fügte hinzu: „Im Bundestag scheitern quasi *alle* queerpolitischen Initiativen an der CDU/CSU.“ Im Wahlkampfspot taucht jedenfalls nur ein einziges Mal Gleichstellung auf, und zwar im Zusammenhang mit Menschen mit Behinderungen. Begriffe und Bezeichnungen aus der LGBTI*-Community sucht man jedoch vergeblich.
Flutkatastrophe und Afghanistan
Weiterhin will Laschet den Klimawandel aufhalten. Dazu zeigt er – entgegen seiner früheren Aussagen – Bilder von der Flutkatastrophe. „Mein Deutschland ist ein weltoffenes Land“, so Laschet. Doch, wie er bezüglich Afghanistan im Bundestag betonte, wohl nicht so offen, dass man „alle, die jetzt in Not sind, quasi aufnehmen kann“. Er zog Parallelen zum Flüchtlingsstrom aus Syrien: Man dürfe „die Fehler von 2015 nicht wiederholen“. Dabei sind beide Ereignisse laut Informationen von Web.de gar nicht vergleichbar.