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Die Begegnungsstätten öffnen Wie Verabredung aussehen und warum sie so wichtig sind

tr - 17.07.2021 - 09:00 Uhr
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Es war einmal ein schwuler Herr, der wollte einen anderen Mann begegnen. Er traf sich in einer angesagten und belebten Bar, trank und lachte mit ihm, bis sie sich näherkamen und berührten. Das klingt beinahe wie aus einem Märchen, so weit entfernt scheint die Vorstellung. Denn zu pandemischen Zeiten ist das seit eineinhalb Jahren anders. Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen sorgen für den gewissen Abstand zwischen den Menschen. Verabredungen im Jahr 2021 klappten oft nur über Videotelefonie und DatingApps. Aber was ist mit dem klassischen Kennenlernen? Ist es ausgerottet?

Mit den Lockerungen, die gerade jetzt im Sommer angelaufen sind und noch anhalten, ist es den Leuten wieder gestattet, sich in typischen Begegnungsstätten zu treffen. Gedatet wird halt immer – trotz Pandemie. Die Städte und Länder öffnen sich und das Finden von Gleichgesinnten ist unkomplizierter.

Face-to-Face-Dating in der Schwulenszene

Das Face-to-Face-Dating ist und bleibt das Herzstück in der LGBTI*-Gesellschaft. Man kann sich Tage und Monate schreiben, ja sogar per Video sehen. Aber je mehr man den anderen mag, desto eher möchte man ihm gegenüberstehen. Deshalb sind persönliche Treffen die Essenz des Kennenlernens. Jeder Mensch sehnt sich nach Zuwendung, körperlicher Nähe und das Erleben des Partners. Immerhin möchte man die Person, die man kennenlernt, riechen, ertasten und manchmal auch schmecken.

Persönliche Treffen sollten nicht langweilig auf dem heimischen Sofa stattfinden. Es gibt mehr, als sich zu Hause einen Film anzuschauen. Rendezvous vor Ort können sehr spannend, interessant oder romantisch gestaltet werden. Grundsätzlich sollte ein Face-to-Face-Dating unter homosexuellen Männern offen und frei arrangiert werden. Organisatorische Dinge werden gemeinsam besprochen. Manche Herren haben sich noch nicht geoutet und möchten nicht gesehen werden. Solche Treffen müssen mit viel Feingefühl ablaufen. Spaß und Freude steht im Vordergrund.

Wo es sich für Homosexuelle am besten daten lässt

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich im Pandemiejahr 2021 treffen. Wenn man weiß, ob man den gleichen Sport mag, könnte man sich beispielsweise in einer Eishalle, Kletterhalle oder zum Joggen treffen. Jetzt, in der warmen Jahreszeit, eignen sich nette Stelldicheins im Outdoorbereich. Das Besuchen von Ausstellungen oder das Flanieren über Märkte, durch die Stadt ist eine gute Gelegenheit, sich via Gespräche kennenzulernen und genügend Körpernähe kann ebenso stattfinden – wenn man mag. Kommt das Date nicht aus der Gegend, ist eine Stadttour angesagt. Autokinos in einigen Regionen bieten gute Filme an. Gerade für erotische Datings ist es eine perfekte Gelegenheit. Das gleiche gilt für Badeausflüge. Den anderen Mann leicht bekleidet zu erleben, gibt vielen einen besonderen Nervenkitzel. Es gibt ausgewiesene Stellen in der Stadt, an denen man sich zum Grillen treffen kann. Möglicherweise kann man sich auch in einer Gruppe treffen, die im heimischen Garten grillt. Das ist jedoch etwas für Schwule, die sich sicher sind und die kein schnelles Abenteuer suchen. Mag man Kultur, ist ein Museumsbesuchs geeignet.

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