Direkt zum Inhalt
© yuliya-taba

Reisende in Ost- und Südeuropa Impfberatung vor Urlaubsstart empfohlen

tb - 16.08.2025 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Schon beim Öffnen des Reisekoffers steigt die Vorfreude auf sonnige Strände, lebendige Städte und neue Begegnungen. Doch mit jedem Abenteuer kommt auch die Verantwortung, sich und andere zu schützen – besonders vor unterschätzten Gesundheitsgefahren wie Hepatitis. Wer gut vorbereitet verreist, muss sich nicht zwischen Entdeckergeist und Sicherheit entscheiden. Vielmehr lässt sich beides verbinden, sodass aus dem Traumurlaub keine böse Überraschung erwächst.

Städtereise, Strandtag und Gesundheitsvorsorge
Während viele Reisende bei der Planung an Reisepass, Adapter oder Sonnenpflege denken, wird der nötige Gesundheitsschutz oft zur Nebensache. Dabei zeigen aktuelle Entwicklungen vor allem in Ost- und Südeuropa, wie präsent Infektionskrankheiten wie Hepatitis A und B auch mitten in Europa sind. Im Jahr 2025 wurden allein im östlichen Europa rund 2.000 Hepatitis-A-Infektionen gemeldet – ein Wert, der Urlaubende wachsam machen sollte. Beliebte Destinationen wie Spanien, Italien und die Türkei stehen ganz oben auf der Wunschliste der Deutschen, gehören aber gleichzeitig zu den Regionen, in denen das Risiko einer Ansteckung steigt.

Hepatitis A lauert oft im Verborgenen – in frischen Salaten, Meeresfrüchten, unzureichend gekühlten Speisen oder Eiswürfeln. Sie wird über verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragen und ist daher auch in Ländern ein Thema, in denen die touristische Infrastruktur auf den ersten Blick makellos wirkt. Symptome wie Magenbeschwerden, Gelbsucht und ausgeprägte Müdigkeit kommen häufig erst nach dem Urlaub zutage und können einen längeren Krankenhausaufenthalt nötig machen.

Hepatitis B hingegen verbirgt sich eher in Situationen, die mit Körperflüssigkeiten zu tun haben: Medizinische Behandlungen, Piercings, Tattoos oder ungeschützter Sexualkontakt sind typische Risiken. Das Tückische: Die Infektion verläuft oft symptomlos, hat aber schwerwiegende Spätfolgen bis hin zu Leberzirrhose oder -krebs.

© heckepics

Hepatitis: Risiko, Schutz und Reiseziele
Dass Hepatitis längst nicht mehr nur ein Problem exotischer Fernreisen ist, verdeutlichen die Reiselust und die Offenheit vieler deutscher Urlauber. Wer spontan ein Badetuch mit neuen Freunden teilt, Hygienestifte oder Rasierer gemeinsam nutzt oder in der Strandbar ins Gespräch kommt, riskiert – wenn auch unbewusst – eine Infektion. Schon kleine Unachtsamkeiten genügen, damit das Urlaubsvergnügen leidet.

Dabei lässt sich effektiv vorbeugen. Seit Jahrzehnten stehen zuverlässige Impfungen gegen beide Hepatitis-Typen bereit. Reise- und Tropenmediziner raten zu einer Beratung vier bis acht Wochen vor der Abreise, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Ein günstiger Zeitpunkt, sich mit dem eigenen Impfschutz auseinanderzusetzen, ist der Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli, der jedes Jahr auf die Bedeutung von Vorsorge aufmerksam macht.

Gerade in Nähe und Vielfalt Europas zeigt sich der Wandlungsbedarf: Ob Canyoning bei Lissabon, Flamenco in Sevilla oder ein Gelato in Florenz – das Virus macht vor keinen Landesgrenzen halt. Wichtig ist es, sich vorab über Risiken und Besonderheiten des jeweiligen Reiseziels zu informieren.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Halloween und LGBTIQ+

Besondere geschichtliche Verbindung

Halloween und die LGBTIQ+-Community haben eine besondere Verbindung. Dahinter stecken erste Kämpfe um Freiheit und ein furchtbares Massaker.
Die geschenkte Stunde

Was tun bei der Zeitumstellung?

Am Wochenende ist wieder Zeitumstellung, zurück zur Winterzeit! Uns wird dabei eine Stunde geschenkt - was fangen wir damit nur an?
Warnung vor Sexspielzeug

Massive Sicherheitslücken

Stiftung Warentest warnte jetzt vor einigen Sextoys mit App-Funktion, die Daten der Nutzer weitergeben. Andere sind gesundheitlich bedenklich.
Im irischen Labyrinth

Von Dublin nach Cork

Man stellt sich den Start eines Roadtrips oft wie eine reibungslose Fahrt vor: Autoschlüssel übernehmen, Motor starten, Grinsen ins Gesicht zaubern.
Community-Building online

Virtuelle Räume als sichere Häfen

Die digitale Revolution hat nicht nur die Art und Weise verändert, wie Menschen miteinander kommunizieren, sondern auch Auswirkungen auf die Community.
Vielfalt und Selbstverständnis

Körperbewusstsein in der Community

Die schwule Community in Deutschland hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Zwischen gesellschaftlicher Sichtbarkeit und neuen Formen des Austauschs.
London

Vorbild im queeren Tourismus

Wenn das Fernweh ruft und die nächste Destination alles andere als gewöhnlich sein soll, wagen viele Reisende einen Blick über den Tellerrand
Ist Monogamie sinnlos?

Neue Debatte in den USA

Monogamie sei wissenschaftlich sinnlos, bei Beziehungen nehmen Schwule eine Vorreiterrolle ein. US-Beziehungsexpertin Fern sorgt für neue Debatten.