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Miguel Pablos „Experiment“

Mein Outing war fake Miguel Pablos „Experiment“

km - 21.01.2020 - 17:07 Uhr
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Am 4. Dezember hat sich der YouTuber Miguel Pablo geoutet und präsentiert sogar seinen Freund Sascha.
Viele zweifelten an seinem Outing, aufgrund homophober Äußerungen, die er in früheren Videos tätigte. Zudem belügt er schon öfter seine Community. So auch dieses Mal.

Nach seinem Video „Mein Outing“ folgten unzählige weitere Videos mit seinem „Freund“. Von Challenges, über Real Talk und Clickbait-Titeln wie: „Mein neuer Freund“ oder „Alles Fake? Die Wahrheit“ oder „Ich bin fremdgegangen…“ ist alles dabei. Circa eineinhalb Monate nach seinem Outing veröffentlicht Miguel Pablo nun das Video „Mein Outing war fake“.

Er spricht in sieben Minuten darüber das er gelogen hat und es angeblich, als Experiment angedacht war. Zuerst zeigt er ein Video, welches vom 3.12.19 sein soll, in dem er sagt, dass es den beiden „gerade in den Kopf gekommen ist, zu schauen wie die Leute reagieren würden, wenn Pablo sich outen würde“. Kurze Zeit später sagt er im Video, dass er die Idee bereits zwei Jahre im Kopf hatte. Wir schreiben also alle mit bei Pablos Mathestunde: 3.12.2019 – 4.12.2019 sind circa zwei Jahre.
Aber wer kennt es nicht, wenn man sagt, vor zwei Jahren? Kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen.

Wie dem auch sei, Pablo schwört darauf, dass es sich um ein Experiment gehandelt hat, um zu sehen, wie die Menschen reagieren und wie homophob Deutschland ist. Er war überrascht von dem ganzen Hate und der herrschenden Meinung.
Als er Unterstützung von YouTubern bekam, wäre eine Möglichkeit gewesen alles aufzuklären und es noch einigermaßen als Experiment zu erklären. Dann hätte man zumindest ein bisschen auf die Thematik aufmerksam gemacht, ohne allzu großen Schaden anzurichten. Aber so mit dem Backlash wird es die Menschen, die sich wirklich outen wollen, entmutigen, weil Fakes dafür sorgen, dass man eine Sache dann nicht mehr so ernst nimmt, wie man es sollte. Aber er hat es nicht aufgeklärt aus reiner Geldgier und weil er die steigenden Klickzahlen im Blick hatte.

Ganz ehrlich Pablo, wenn es dir so leidtut und du es wirklich als Experiment angedacht hast und du wirklich schockiert über die Homophobie in Deutschland bist, dann spende deinen Gewinn doch einfach an Institutionen, die sich gegen Homophobie einsetzen. Aber erzähl nicht wie leid es dir tut und du es ja machen musstest, weil du kein Geld hattest und im Hintergrund noch Yeezys rumstehen hast.
Sich mit Homophobie noch zu bereichern und es als Experiment darzustellen und dann noch dafür entschuldigt werden zu wollen, ist einfach nur widerlich. Zurecht steckt er mit diesem Video viel Kritik im Kommentarbereich ein. Auch das Like/Dislike Verhältnis bringt es auf den Punkt: Unter 10.000 Likes und über 100.000 Dislikes.
Pablo, schwul sein ist kein Experiment!

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