ZDF-Doku: Respekt wirkt Schwules Paar betreibt Lebenshof: Vielfalt und Tierschutz
Peter Rotter und sein Mann Daniel sind die Betreiber eines besonderen Lebenshofs in Wietstock an der Ostsee. Gemeinsam kümmern sie sich um etwa 300 Tiere, die zuvor ausgesetzt, misshandelt oder aufgegeben wurden. Ihr Ziel: einen geschützten Raum zu schaffen, in dem Tiere unabhängig von ihrer Vorgeschichte Respekt und Fürsorge erfahren. Der Hof ist offen für Schulklassen und Interessierte, die eingeladen sind, zu helfen, zu lernen oder Patenschaften zu übernehmen – getragen wird das Projekt durch Spenden und ehrenamtlichen Einsatz.
Ein Vielfalts- und Gnadenhof
Inmitten ländlicher Idylle setzen sich Peter Rotter und Daniel nicht nur für Tierschutz, sondern auch für gesellschaftliche Offenheit ein. Als schwules Paar stehen sie öffentlich für Akzeptanz und gelebte Vielfalt – ein Zeichen, das in der ländlichen Region Aufmerksamkeit und Support erfährt. Die Evangelische Kirchengemeinde vor Ort unterstützt das Engagement. Pastorin Susanne Leder hebt hervor, dass der Buß- und Bettag für Umkehr, Reflexion und das Üben von Gnade stehe. Diese Werte prägen auch das Miteinander auf dem Lebenshof.
„Wir sind überzeugt, dass Respekt vor jedem Lebewesen und gegenseitige Akzeptanz die Basis für ein gutes Zusammenleben bilden“, betont Peter Rotter im Gespräch mit Medien. Das Konzept des Gnadenhofs gewinnt zunehmend Zuspruch: Laut aktuellen Umfragen steigt die Zahl ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer im Tierschutzbereich in Deutschland spürbar an, bundesweit sind Engagement und Spendenbereitschaft nach wie vor hoch. Viele Höfe kooperieren dabei mit Schulen, um Empathie und Verantwortungsbewusstsein zu fördern.
Unterstützung durch mediale Aufmerksamkeit
Die Bedeutung solcher Projekte erhält dank TV-Dokumentationen eine größere Bühne: Das ZDF widmet dem Lebenshof am 19. November, eben an Buß- und Bettag, 17:45 einen Filmbeitrag. Bereits ab 8 Uhr des Sendetages steht die Reportage "Gnade hat ein Zuhause" online in der ZDF-Mediathek bereit. Durch solche Berichte werden auch Fragen nach gesellschaftlichem Wandel und Vielfalt im ländlichen Raum sichtbarer.
„Der Buß- und Bettag steht für Besinnung, Umkehr und Gnade. In diesem Sinne handelt die evangelische Gemeinschaft gemeinsam mit dem Lebenshof vor Ort.“– Pastorin Susanne Leder, Wietstock
Toleranz und Engagement als Zukunftsmodell
Die Geschichte von Peter, Daniel und ihren Mitarbeitenden zeigt, wie Respekt, Nächstenliebe und Akzeptanz in einer pluralistischen Gesellschaft praktiziert werden können. Der Lebenshof ist zugleich Lernort und Refugium. Die steigende Zahl queerer Sichtbarkeiten auf dem Land verdeutlicht: Fortschritte entstehen dort, wo Menschen gemeinsam neue Wege gehen. Bleibt die Frage: Können Projekte wie dieses Vorbildcharakter für andere Regionen entwickeln und ein breiteres Bewusstsein für Vielfalt fördern? Die Resonanz auf den Hof und die mediale Begleitung liefern hoffnungsvolle Signale.