Homophobe Beschimpfungen Der "Wicked"-Star Jonathan Bailey wusste schon früh, dass er schwul ist - und eckte damit an
Der „Wicked"-Schauspieler Jonathan Bailey berichtete jetzt gegenüber der britischen Vogue, dass er in seiner Jugend öfters von einem Lehrer homophob angegangen worden sei. Dabei war für den heute 36-Jährigen schon früh klar, dass er schwul ist – geoutet hat er sich trotzdem erst mit Mitte 20.
Homophobie in der Schulzeit
Bereits in seiner Kindheit hatte Bailey demnach Freunden, bei denen er übernachtet hatte, mehrfach gesagt: „Leute, Leute, wer denkt noch, dass er schwul ist? Ihr auch? Ich schon. Ich schon.“ Die Reaktionen fielen offenbar gemischt aus, doch dass der Junge eine Vorliebe für andere Jungs hatte, zeichnete sich offenbar bereits früh ab.
Befeuert wurden die frühen Gerüchte um die Homosexualität von Bailey auch dadurch, dass der Brite bereits schon in jungen Jahren viel und gerne gesungen, getanzt und sich verkleidet hat. Seine Eltern unterstützten dabei auch seine Liebe zum Ballett. Und so erklärte ein Lehrer ihm gegenüber schlussendlich, nachdem seine Schulnoten nicht die besten waren: „Wenn du nicht so sehr damit beschäftigt wärst, eine Fee zu sein, würdest du das verstehen.“ Offenbar kam es in der Folgezeit öfters zu ähnlichen homophoben Statements.
Kinderwünsche bei Bailey
Inzwischen hat der 36-Jährige solche Tiefschläge überwunden und feiert gerade den internationalen Erfolg des Films „Wicked“ – der selbst aufgrund weiterer homo- und bisexueller Darsteller für Schlagzeilen sorgte. Das Emirat Kuwait hat den Film daraufhin ganz verboten. Bailey spielt im Film, dessen Fortsetzung nächstes Jahr kommen wird, den heterosexuellen Schwarm Fiyero.
Daneben plant der Brite, zeitnah selbst auch Vater zu werden – er möchte „unbedingt“ Kinder haben. Wie genau, steht noch nicht fest, er habe aber bereits Bücher über eine Adoption gelesen, aber auch mit Hilfe einer Freundin wäre dies denkbar. Am liebsten würde Bailey allerdings gerne zusammen mit einem anderen Mann Eltern werden, wie er der Vogue weiter verriet.
Einsatz für die Community
Bailey ist in Deutschland vor allem durch die Serie „Broadchurch“ bekannt geworden und hatte zuletzt einen Gastauftritt in einer Episode von „Heartstopper“. Mit 18 Jahren war er bereits nach London gezogen, um im schwulen Theaterstück „Beautiful Thing“ mitzuspielen. Die Rolle half ihm auch, sich schlussendlich vor seinen Eltern zu outen. Öffentlich sprach er erstmals 2018 darüber. Inzwischen engagiert er sich mit dem „Albert Kennedy Trust“ für LGBTI*-Jugendliche, die obdachlos sind oder aufgrund ihrer Sexualität in besonders schwierigen Familienverhältnissen leben.
Seit 2023 ist er zudem Schirmherr von „Just Like Us“, einer Wohltätigkeitsorganisation für homosexuelle und queere Schüler. Im Juni dieses Jahres gründete er schlussendlich seine eigene Stiftung namens „The Shameless Fund“, die Geld für LGBTI*-Initiativen sammelt. Neben seiner Arbeit als Theater-, Serien- und Filmschauspieler ist Bailey auch begeisterter Sportler, nimmt häufig an Triathlons teil und sammelt damit erneut Spenden für queere Projekte. Er bestieg den Kilimandscharo und schaffte es 2018 bis zum Basiscamp des Mount Everests in Nepal. Seit Dezember 2023 lebt Bailey laut eigener Aussage in einer Beziehung, Details über seinen Partner sind bisher nicht bekannt.