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Schwule Verwirrung
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Schwule Verwirrung Der "God´s Own Country"-Schauspieler O'Connor ist unsicher über seine Gefühlswelt

ms - 15.11.2024 - 14:00 Uhr

Der britische Schauspieler Josh O'Connor (34) zeigte sich jetzt im Interview mit Vanity Fair zweifelnd bezüglich seinen schwulen Filmrollen – der 34-Jährige hat sich spätestens als schwuler Bauer in „God´s Own Country“ in die Herzen vieler schwuler Männer gespielt, dabei war der Independent-Film bei weitem nicht der einzige, in dem O'Connor einen Charakter jenseits der Heterosexualität darstellte.

Heiße Kussszenen ohne Drehbuch

Zuletzt wurde so über eine Szene aus dem Tennisdrama „Rivalen“ heftig diskutiert – in einer sehr intimen und knisternd erotischen Szene sehen wir, wie der Brite sowohl Schauspielerin Zendaya (Spiderman-Reihe) wie auch Kollege Mike Faist in einem Hotelzimmer innig küsst und eindeutig mehr will. Das Pikante: Der Kuss mit Faist stand gar nicht im Drehbuch, wie Regisseur Luca Guadagnino berichtete, der gerade mit seinem neuen Film „Queer“ mit Daniel Craig für mächtig Schlagzeilen und den ersten Eklat in der Türkei gesorgt hat. 

O'Connor schlüpfte darüber hinaus schon in mehrere schwule oder bisexuelle Rollen und war so in Serien und Filmen wie „Hide and Seek“, „Peaky Blinders“, „The Colour of His Hair“ oder auch „Bonus Track“ sowie „The Crown“ zu sehen. In seinem neusten Film verkörpert er nun abermals einen schwulen Charakter, der im Weltkriegsdrama „The History of Sound“ in „Gladiator II“-Schwarm Paul Mescal verliebt ist. Regisseur Oliver Hermanus erklärte vor kurzem, dass die beiden Schauspieler während der Dreharbeiten „Feuer und Flamme“ füreinander waren. 

Unsicherheit bei schwulen Rollen

Kokettiert O'Connor also ein wenig mit seiner Rollenauswahl, wenn er jetzt erklärt, er habe „gemischte Gefühle“ dabei, wenn er schwule Personen spiele? Zudem betonte der 34-Jährige: „Ich bin mir einfach nicht zu 100 Prozent sicher, wie ich mich dabei fühle. Das ist ein wirklich schwieriges Thema. Die Wahrheit ist, dass ich ein Drehbuch lese und was mich betrifft, betrifft mich eben. Die Sexualität einer Figur, ihr Hintergrund, wo sie aufgewachsen ist, ihre Dynamik mit ihrer Familie – das sind alles Aspekte, die zu einer Figur gehören, also nehme ich diese genauso ernst wie jeden anderen Aspekt.“

„Sexualität ist kompliziert“

An anderer Stelle wurde der Brite generell über die Rollenvergabe-Praxis befragt und erklärte gegenüber GQ: „Ich bin schon ein paar Mal gefragt worden, ob ein heterosexueller Schauspieler eine schwule Rolle spielen sollte. Und jedes Mal war ich ehrlich und habe gesagt: Ich weiß es nicht.“ Bleibt die Frage offen, ob O'Connor selbst schwul, bisexuell oder doch hetero ist? Verwirren ihn die Rollen, die er ohne Zwang freiwillig annimmt, deswegen vielleicht? 

Auch darauf antwortete der 34-Jährige eher generell als explizit: „Ich würde immer sehr offen damit umgehen. Sexualität ist komplizierter als wir denken. Queerness ist fließend und verformbar, aber wir haben oft nicht die richtigen Mittel, um das in unserer Kultur richtig zu artikulieren.“ Am Ende bleibt es natürlich dem Briten selbst überlassen, was er ist – und was nicht – und wie er damit in der Öffentlichkeit umgeht. Seine Fans indes freuen sich nun erst einmal auf seine neue schwule Rolle in „The History of Sound“ – voraussichtlich wird der Film nächstes Jahr bei den Festspielen in Cannes seine Premiere feiern. 

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