Warnung vor Anschlägen FBI und Homeland Security sprechen von erhöhter Bedrohungslage
Wir befinden uns im Jahr 2024 und zum zweiten Mal in Folge spricht das Federal Bureau of Investigation (FBI) und das Department of Homeland Security eine eindringliche Warnung zum Pride-Monat Juni aus. Die beiden US-Behörden reden dabei von einer „erhöhten Bedrohungslage“. Es mag viel über den Zustand Amerikas und der Heftigkeit des Kulturkampfes in den USA aussagen, dass nun erneut explizit vor Gewaltanschlägen im Umfeld von CSDs gewarnt werden muss.
Radikalisierung vor den Wahlen
Bereits im letzten Jahr verzeichneten die Behörden eine noch nie dagewesene Welle der Gewalt bei Prides im ganzen Land, inoffizielle Zahlen sprechen von mehreren hundert Attacken. Die Aktionen reichten von dem Verbrennen von Regenbogenflaggen über tätliche Angriffe auf Pride-Teilnehmer bis hin zu gezielten Anschlagsplänen mit Bomben und Waffen.
Mehrfach hatten die beiden Bundesbehörden im letzten Jahr das Schlimmste verhindern können. Laut den Bundesbeamten steht aber zu befürchten, dass sich die Stimmung im Vorfeld der diesjährigen Präsidentschaftswahlen noch einmal negativ aufheizt und an Schärfe hinzugewinnt.
Gefahr von islamistischem Terror
Dabei geht die Gefahr nicht nur von inländischen homophoben Fanatikern aus, sondern auch verstärkt von ausländischen terroristischen Organisationen aus dem islamischen Raum. „Diese Gruppen haben in der Vergangenheit bereits eine Anti-LGBTI*Rhetorik gefördert und entsprechende Veranstaltungen für Angriffe ins Visier genommen“, so das FBI.
Die jüngsten Erkenntnisse bestätigten dabei die Befürchtung, dass es auch 2024 konkrete Anschlagspläne gebe. Auch in offiziellen ISIS-Publikationen wurde nun mehrfach zu Angriffen auf LGBTI*-Veranstaltungen aufgerufen. Die US-Behörden verweisen auch auf die Anschlagspläne im letzten Jahr in Wien – ähnliche Radikalisierungen seien auch unter jungen Amerikanern denkbar.