Skurriler Spendenaufruf Hardcore-Darsteller Reese Rideout macht sich zur Lachnummer in der US-Pornoindustrie
Ein Kommentar von Michael Schmucker
Es gibt so viele gute Möglichkeiten, Geld für die gute Sache zu spenden, gerade auch in der LGBTI*-Community, beispielsweise für Jugendeinrichtungen. Zu einer sehr speziellen Spendenaktion ruft indes jetzt der 41-jährige amerikanische Pornodarsteller Reese Rideout auf: Er sammelt gelt für eine Penisverlängerung.
Ein Darsteller mit wenig Selbstvertrauen?
Wirft man einen Blick in sein bisheriges filmisches Schaffen, könnte man zwar den Eindruck bekommen, dass ein solcher medizinischer Eingriff nicht direkt nötig ist, aber Rideout sieht das wohl definitiv anders. Vielleicht mag es auch nur ein PR-Gag sein oder der 41-Jährige strebt nach ewiger Jugend, denn auf X schreibt er dann auch: „Ich identifiziere mich als 21“.
Deswegen sollen jetzt also per Crowdfunding 11.000 US-Dollar zusammenkommen. Für seinen Job seien „bestimmte körperliche Merkmale“ eben besonders wichtig, betont er: „Mein ganzes Leben lang war ich auf der Suche danach, meine körperlichen Eigenschaften zu verbessern, sowohl aus beruflichen als auch persönlichen Gründen. Obwohl ich unzählige Produkte und Techniken ausprobiert habe, habe ich keinen wirklichen Erfolg gefunden.“
Nun soll es ein Skalpell richten, wobei konkret dann bei der geplanten Operation das vordere Halteband des Penis (Ligamentolyse) durchtrennt werden soll. Rideout ist sich sicher, damit bis zu fünf Zentimeter an Länge hinzugewinnen zu können. „Dieser Eingriff wird nicht nur meine berufliche Karriere fördern, sondern auch mein persönliches Selbstvertrauen erheblich stärken.“
Ein langer Weg für mehr Länge
Leider gibt es solche einfachen Eingriffe nicht zur Steigerung des IQs, hier bedarf es wohl noch immer tiefgreifenderer Herangehensweisen. Damit seine Fans freudig trotzdem in die Tasche greifen und spenden, verspricht der Hardcore-Darsteller überdies, dass alles gefilmt werden soll – am Ende soll daraus eine Dokumentation entstehen.
Ob das wirklich zur erotischen Entzückung bei seinen Followern beiträgt, darf zumindest bezweifelt werden. Trotz 120.000 X-Fans sind nach mehreren Tagen bis heute gerade einmal zehn US-Dollar zusammengekommen, insgesamt zwei Fans waren bereit, jeweils fünf Dollar zu spenden. Das wird ein langer Weg, um an Länge zu gewinnen.
Ein bisschen Mitleid schadet nie, oder?
Auch die Mitleidstour scheint indes wenig zu fruchten, denn der 41-Jährige berichtet weiter, dass er versucht habe, das Limit seiner Kreditkarte zu erhöhen, doch das sei nicht geglückt. Er sitze aktuell auf hohen Kosten, die „durch den Tod meines Hundes entstanden sind“. So eine Hundebeerdigung kann finanziell schon ans Eingemachte gehen. Nicht jeder hat eine Schaufel zu Hause, um ein Loch zu buddeln.
Natürlich könnte man auch nachfragen, warum ein „Gay-for-Pay“-Pornodarsteller, der seit rund zwei Jahrzehnten im Business aktiv ist und mit den größten US-Labels zusammengearbeitet hat, so gar keine Rücklagen bilden konnte oder wollte. Aber wahrscheinlich ereilte ihn vor dem Verlust des Vierbeiners bereits ein weiteres tragisches Schicksal – vielleicht verstarb sein Hamster? Da können die Beerdigungskosten ja oftmals das Budget eines Eigenheims auffressen.