Alternative Medizin Die wichtigsten Heilmethoden im Überblick
Beim Thema „Alternative Medizin“ scheint es oft nur zwei Fronten zu geben: Die einen lehnen sie strikt ab und schwören allein auf die klassische Schulmedizin, die anderen sehen in ihr eben eine Alternative zu Medikamenten & Co. Um hier mitreden zu können, ist es notwendig die Fakten zu kennen, weshalb hier die wichtigsten alternativen Heilmethoden samt Einschätzung vorgestellt werden sollen.
Beim Thema „Alternative Medizin“ scheint es oft nur zwei Fronten zu geben: Die einen lehnen sie strikt ab und schwören allein auf die klassische Schulmedizin, die anderen sehen in ihr eben eine Alternative zu Medikamenten & Co. Um hier mitreden zu können, ist es notwendig die Fakten zu kennen, weshalb hier die wichtigsten alternativen Heilmethoden samt Einschätzung vorgestellt werden sollen.
Was ist Alternative Medizin genau?
Alle Therapieansätze, die nicht zur klassischen Schulmedizin gehören, werden als Alternativmedizin bezeichnet: Das bedeutet natürlich, dass sich sehr viele verschiedene Konzepte darunter befinden, die unterschiedlich bewertet werden müssen. Was allen jedoch gemeinsam ist: Der Mensch als Ganzes steht im Mittelpunkt des Heilkonzeptes und nicht die Symptome. Zu den alternativen Methoden gehören zum Beispiel Naturheilverfahren, Entspannungsverfahren, Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin und viele mehr. Die wichtigsten werden im Folgenden konkreter vorgestellt und gehören zum üblichen Leistungskatalog von Heilpraktikern.
Welche Formen von alternativen Heilmethoden gibt es?
Naturheilkunde
Unter diesem Dachbegriff finden sich verschiedene Naturheilverfahren, die keine technischen Hilfsmittel brauchen und die die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung aktivieren sollen. In den Heilungsprozess wird alles Natürliche miteinbezogen wie Ernährung, Bewegung, Wasser, Pflanzen, Sauerstoff, Psyche und Entspannung. Zur Naturheilkunden gehören Verfahren wie die Kneipp-Therapie (beispielsweise Wassertreten oder Vollwertkost) oder Phytotherapie (Einsatz von Pflanzenwirkstoffen in Tees, Salben oder Bäder)
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Darunter fallen verschiedene Methoden, die sich in China seit über 2000 Jahren entwickelt haben, beispielsweise die Akupunktur. Mittels Stimulation bestimmter Punkte am Körper durch Nadeln werden Krämpfe oder Verspannungen gelöst, so dass das „Qi“ (Lebensenergie) wieder richtig fließen kann. In Studien wurde belegt, dass Akupunktur Allergien oder Kopfschmerzen lindern können.
Homöopathie
Die umstrittenste Methode innerhalb der alternativen Medizin, da wissenschaftlich keinerlei Effekt der eingesetzten Globuli nachgewiesen werden können. Viele sprechen daher höchstens von einem möglichen Placebo-Effekt dieser Kügelchen, die nichts mit Naturheilkunde zu tun haben. Die Globuli werden mit Wasser oder Alkohol verschüttet, so dass sie am Ende so weit verdünnt sind, dass kein Ausgangsstoff mehr nachweisbar ist. Dies soll den Grundsatz der Homöopathie beweisen: „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“. Krankheiten würden also durch Mittel geheilt, die bei einem Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen, wie bei dem jeweilig Kranken beobachtet werden.
Osteopathie
Dabei handelt es sich um eine manuelle Therapieform, die sowohl die Psyche als auch den Skelettapparat des Menschen in den Mittelpunkt stellt. Verspannungen und Verklebungen im Gewebe werden durch gezielte Handgriffe gelöst, so dass der Energiefluss des Körpers und damit Selbstheilungskräfte angeregt werden. Diese sehr sanfte Behandlungsmethode wird oft bei Kindern angewandt und kann Rückenschmerzen oder Funktionsstörungen der Organe lindern.
Lymphdrainage nach Dr. Vodder
Bereits 1935 entwickelte der dänische Physiotherapeut, Dr. Emil Vodder, diese Technik: Durch Massieren und Streichen können Lymphe oder andere Körperflüssigkeiten besser abfließen und es kommt zu keinen Stauungen. Mittels der manuellen Lymphdrainage werden somit Ödeme oder Schwellungen verhindert. Sie wird nach Knie-Operationen, bei Sportverletzungen, rheumatischen Beschwerden oder Venenschwäche angewandt.
Aromatherapie
Hierbei wird mit ätherischen Ölen gearbeitet, die neben einer wohltuenden Wirkung vor allem auf das limbische System des Gehirns einen Einfluss haben: Hier sitzt das Zentrum der Gefühle und der Hormonproduktion. Die Öle werden entweder lokal in Form von Kompressen oder bei Massagen genutzt oder als Verdampfung in einer Duftlampe: Bei Atemwegserkrankungen kann diese Anwendungsform oder aber auch eine Inhalation nützlich sein. Über die Bronchien und die Lunge kommen sie in den Blutkreislauf und damit zu den Zielorganen. Bei Erkältungsbeschwerden eignet sich zum Beispiel Thymianöl sehr gut.
Welche alternative Heilmethode für einen selbst in Frage kommt, ist individuell unterschiedlich: Die meisten haben jedoch keine Nebenwirkungen, so dass man verschiedene Therapieansätze für sich ausprobieren kann. Wichtig ist jedoch, einen ausgebildeten Heilpraktiker zu konsultieren, da manche pflanzliche Arzneimittel Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben können.