Fahndung nach Homo-Hasser Polizei Berlin sucht nach Angriff auf Szene-Bar nach jungen Tatverdächtigen
Die Berliner Polizei fahndet aktuell nach einem jungen Mann, der in Berlin zwei Menschen in der LGBTI*-Bar „Tipsy Bear“ in der Eberswalder Straße nach einem Streit angegriffen und verletzt haben soll. Der Szenetreffpunkt bezeichnet sich selbst als „Queer Heart of Prenzlauer Berg“ und bietet Comedy und Performances von Drag Queens, Drag Quings sowie Drag Kings.
Streit in queerer Bar eskaliert
Der Vorfall ereignete sich bereits im vergangenen Sommer am 04. Juni gegen zwei Uhr morgens. Dem Vorfall soll ein Streit zwischen einem Mitarbeiter der Bar und dem jungen Tatverdächtigen sowie einem Mittäter vorausgegangen sein. Offenbar wollte der spätere Angreifer zunächst als Gast in die Bar gelangen, doch der Mitarbeiter wies ihn daraufhin, dass dies eine Bar für queere Menschen sei. Daraufhin soll sich ein lautstarker Streit entwickelt haben, in dessen Verlauf sich die beiden jungen Männer abfällig gegenüber den anderen Gästen geäußert haben sollen.
Kurzzeitig verließen beide daraufhin die Lokalität, kamen dann allerdings zurück und sollen direkt mit Tränengas auf die Gäste losgegangen sein. Dabei wurde ein 25-jähriger Angestellter der Bar sowie ein 34-jähriger Gast verletzt, beide mussten vom Notarzt versorgt werden.
Polizei fahndet nach jungem Täter
Das Landeskriminalamt Berlin beschreibt den Haupttäter als 18 bis 20 Jahre jungen, schlanken Mann, der Deutsch mit Akzent sprach und dabei zudem Jugendslang benutzte. Ferner beschreibt die Polizei ihn als südländischen Phänotypus.
Wichtig sind dabei diverse Details, beispielsweise, wer den jungen Angreifer vor oder nach der Tat gesehen hat oder Aussagen zu einem aktuellen Aufenthaltsort oder seiner Identität machen kann. Hinweise nimmt das Landeskriminalamt Berlin-Tempelhof telefonisch (030/4664-953528) oder per E-Mail (lka535@polizei.berlin.de) entgegen.
Bürgermeister spricht von besorgniserregender Entwicklung
Die Fälle von Gewalt gegenüber LGBTI*-Menschen haben zuletzt auch in Berlin stark zugenommen, mehr als einmal täglich kommt es zu Angriffen, die meisten Opfer sind dabei schwule Männer. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte dazu zuletzt gegenüber SCHWULISSIMO erklärt: „Diese Entwicklung ist besorgniserregend. Und zur Wahrheit gehört, dass vieles in der Vergangenheit viel zu lange hingenommen wurde. Damit ist jetzt Schluss. Wir haben eine ganze Reihe Maßnahmen auf den Weg gebracht, damit unsere Stadt sicherer wird und zwar für alle. Es darf in Berlin keine Angsträume oder No-Go-Areas geben.“