CSD in Neubrandenburg CSD-Verein will starkes Zeichen gegen Ausgrenzung und Hass senden
Am Samstag münden die zwei Pride-Wochen in Neubrandenburg in einer großen CSD-Demonstration, die bundesweit besondere Beachtung erfährt, seitdem Ende Juli mehrfach unbekannte Täter die Regenbogenflagge am Bahnhof abrissen und in einem Fall dafür sogar die verbotene Hakenkreuzflagge aus der NS-Zeit gehisst hatten. Um ein Zeichen gegen diese vermehrten Angriffe der rechten Szene auf die LGBTI*-Community zu setzen, reisen zum CSD deswegen auch Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) sowie Berlins Queer-Beauftragter Alfonso Pantisano an.
Motto als Grundhaltung zur Gesellschaft
Die Schirmherrschaft haben Oberbürgermeister Silvio Witt sowie das Pride-Team der polnischen Partnerstadt Koszalin übernommen. Die Demonstration startet um 13 Uhr auf dem Markplatz unter dem Motto „Normal Ist Genau Wie Du“. Dazu stellt Nils Berghof vom verantwortlichen Verein queerNB klar: „Dieses Motto ist nicht nur ein Hashtag oder ein einfaches CSD-Motto. Es ist unsere Grundhaltung zur Gesellschaft, in der es immer wieder Versuche gibt, Menschen, die nicht in das Bild einer vermeintlichen Normalität passen, systematisch auszugrenzen und niederzumachen. Wir wollen damit klarstellen, dass jede*r sich selbstbestimmt entfalten kann und wir wollen den Menschen zeigen, dass es Okay ist, so zu sein wie sie sind.“
Konkrete Forderungen für Neubrandenburg
Konkret fordert der CSD für die Region die Grundfinanzierung eines queeren Zentrums in Neubrandenburg, eine zukunftssichere Finanzierung für die Beratung von queeren Erwachsenen, einen eigenen LGBTI*-Beauftragten in der Stadtverwaltung sowie eine stärkere Solidarität mit den Partnerstädten Koszalin in Polen sowie Petrosawodsk in Russland. Bereits seit dem 05. August gibt es in der Stadt zahlreiche LGBTI*-Veranstaltungen, die diese Forderungen mit Nachdruck unterstreichen sollen.