Ungewollter LGBTI*-Content Menschenrechts-Museum zensierte sich selbst
Die Verwaltung des kanadischen Menschenrechts-Museums soll ihren Mitarbeitern den Auftrag gegeben haben, LGBTI*-Ausstellungen vor einigen Gästen zu verstecken. Dazu gehörten Schulgruppen, Diplomaten und Spender. Das Museum gibt zwar zu, eine solche Richtlinie verfolgt zu haben – sagt aber auch, dass man 2017 damit aufgehört habe. Ein anonymer Mitarbeiter behauptet, die Anweisung wurde zurückgezogen, nachdem ein LGBTI*-Kollege ein Ausstellungsstück mit seinem Körper abschirmen musste. Später blockierten Schulvertreter die Sicht auf ungewollte Teile der Ausstellung selbst.
Die ehemalige Mitarbeiterin Gabriela Agüero erklärte der CBC: „Als ich mich darüber beschwerte, [sagte das Management:] ‚Das ist, was wir fordern und wir müssen die Anfragen der Schulen respektieren, weil sie uns für diese Führungen bezahlen‘“. Auf Twitter bezichtigte Agüero das Museum außerdem des Rassismus, Nepotismus und der Diskriminierung durch inkompetente Meritokraten. Bundesdenkmalschutz-Minister Steven Guilbeault sagte dazu: Das Museum solle die Realitäten derer ausstellen, die zum Schweigen gebracht wurden und sie nicht noch mehr verschweigen. Man dürfe sich keinesfalls selbst zensieren oder homophob auftreten.