Tag der Diversität Über 3.000 Aktionen bundesweit geplant - auch TV-Sender dabei
Am heutigen Tag der Diversität widmen sich zahlreiche Organisationen und Medienanstalten dem Thema Diversity in unterschiedlichen Aspekten. Zum zehnjährigen Jubiläum des deutschen Diversity-Tages planen insgesamt über 1.000 Organisationen rund 3.000 Aktionen in ganz Deutschland, mehrere Fernseh- und Radiosender wie beispielsweise der SR3 oder auch die Deutsche Welle widmen sich in zahlrechen Reportagen und Berichten dem Thema. Das Motto in diesem Jahr lautet dabei: „Let´s celebrate Diversity!“
Ein Schwerpunkt ist dabei der Blick auf die berufliche Realität in Deutschland im Jahr 2022 und der Versuch, Unternehmen die Vorteile von Diversity aufzuzeigen. So helfe laut der Charta der Vielfalt eine Firma mit Diversity-Konzepten mit, den Fachkräftemangel abzubauen. Gemischte Teams in der Struktur des Unternehmens sollen zudem für bessere Lösungen und innovative Produkte sorgen und es entstehe die Chance, neue Zielgruppen und Märkte mit einer vielfältigen Belegschaft besser zu erschließen.
Eine aktuelle Randstad-Befragung von Arbeitnehmern zum Thema Diversität zeigte zuletzt im April auf, dass viele Deutsche sich noch mehr Inklusion am Arbeitsplatz wünschen. Die Diversität dürfe noch weiter ausgebaut werden, so die Ergebnisse. Konkret sollen auch verschiedene Kulturen, Geschlechtsidentitäten, queere Lebenswelten sowie unterschiedliche Alters- und Bildungsgruppen mehr in den beruflichen Alltag integriert werden.
Dabei zeigt sich auch, dass gerade für die junge Generation Z Diversität immer wichtiger wird bei der Wahl des Arbeitsplatzes – oftmals rangieren Fragen über die gelebte Offenheit eines Unternehmens noch vor grundsätzlichen Fakten rund um das persönliche Einkommen. Für 35 Prozent der Befragten sind Diversität und Inklusion inzwischen wichtige Aspekte bei der Wahl eines potenziell neuen Arbeitgebers. Die Mehrheit der Deutschen sieht darin eine Chance und versteht mögliche Veränderungen als eine positive Entwicklung.
Wie vielfältig Diversity selbst verstanden werden kann, zeigt heute auch die Deutsche Welle – in Reportagen geht es den ganzen Tag über um sehr unterschiedliche Themen rund um Diversität, darunter Aspekte wie Liebe und Sex mit Behinderung, die Lebenserfahrungen eines Mannes mit den Erinnerungen einer Frau oder auch der Kampf um gleiche queere Rechte auf dem Balkan.
Auch beim SR3 dreht sich alles um Diversität, dabei betont die Medienanstalt: „Diversität wird breit in der Gesellschaft diskutiert, oft allerdings mit Vorbehalten und Vorurteilen. Häufig werden vor allem die Hindernisse beschrieben, auf die Menschen mit besonderen Hintergründen (etwa hohes Alter, andere Hautfarbe, Behinderung, Sexualität oder Geschlecht) treffen, wenn sie vorbehaltlos am öffentlichen Leben und in der Arbeitswelt teilhaben wollen. Mitunter wird Diversität sogar als Bedrohung wahrgenommen. Dahinter steckt vor allem im beruflichen Kontext die Angst, es würde jemand nicht aufgrund seiner Qualifikation, sondern wegen eines bestimmten Merkmals eine Position erhalten.“
Mit Aufklärung und Information will so der SR3 und andere Medien heute den Diskurs um Diversität vorantreiben und Ängste und Bedenken weiter abbauen. Mit Blick auf den Alltag von LGBTI*-Menschen erklärte auch der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann: „Trotz aller Fortschritte: Der Alltag für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen bleibt geprägt von Diskriminierung und Ausgrenzung. Aber auch von der Entschlossenheit, das nicht hinzunehmen!“