Direkt zum Inhalt
Schock in der Community

Schock in der Community Erwachsenendarsteller Tim Kruger stirbt durch einen Unfall

ms - 02.03.2025 - 10:30 Uhr
Loading audio player...

Schock in der Community: Der Erwachsenendarsteller Tim Kruger ist tot. Er starb im Alter von 44 Jahren an einem Unfall in seinem Haus, wie sein Partner online mitteilte. Kruger gehört zu den weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Darstellern in der schwulen Porno-Industrie – geboren wurde er im Januar 1981 in Düsseldorf als Marcel Bonn. 

Tod durch tragischen Unfall 

Online teilte sein Partner über die Plattform TimTales mit: „Schweren Herzens muss ich die Nachricht vom Ableben unseres geliebten Marcel, den ihr alle als Tim Kruger kanntet und liebt, mitteilen. Für die Öffentlichkeit war er der ultimative rothaarige Pornostar; für mich war er ein süßer, fürsorglicher Partner seit über 20 Jahren. Er war auch mein bester Freund. Er berührte das Leben aller, die das Privileg hatten, ihn zu kennen.“ 

Dabei betont sein Lebenspartner Grobes Geraet weiter, dass Kruger durch einen Unfall gestorben ist: „Ich bin mir des Stigmas, das Todesfälle in der Pornoindustrie umgibt, sehr bewusst, deshalb möchte ich mich klar ausdrücken, um hoffentlich die unvermeidlichen Spekulationen zu reduzieren: Tims Tod war ein tragischer, aber einfacher Unfall zu Hause. Es waren weder Drogen im Spiel, noch gab es irgendwelche Anzeichen für ein falsches Spiel oder Selbstmord.“ 

Vermächtnis lebt weiter 

Und weiter: „Obwohl mein Herz in Stücke gebrochen ist, finde ich Trost in den unzähligen Erinnerungen, die er uns geschenkt hat. Und ich weiß, dass er in dem Wissen starb, dass er geliebt wurde. Tims Vermächtnis des Mitgefühls, der Liebe und der Freude wird in allen, die ihn kannten, weiterleben. Ich bin mir bewusst, dass ihr alle unzählige Fragen haben werdet, aber das sind alle Informationen, die ich euch im Moment mitteilen kann. Ich möchte, dass jeder respektiert, dass seine Angehörigen die Zeit finden, in Ruhe zu trauern. Ich danke euch. Ruhe in Frieden, meine Liebe. Es wird nie wieder einen wie dich geben.“

Zahlreiche Kollegen und Fans kondolierten inzwischen online. Das Porno-Studio Cockyboys schrieb so gegenüber dem Partner des Verstorbenen: „Unsere Herzen sind bei dir und bei allen, die Tim geliebt haben. Tim wird für alle Zeit als einer der Allerbesten in Erinnerung bleiben.“ Kruger startete 2006 seine internationale Karriere, nachdem er zuvor einige Zeit in einem Sexshop gearbeitet hatte. Schnell wurde er zum Liebling der großen internationalen Studios und baute auch sehr erfolgreich ein eigene Porno-Website auf. Seit 2012 lebte er die meiste Zeit über in Barcelona und arbeitete zudem auch als Model, beispielsweise an der Seite von Paris Hilton bei der Barcelona Fashion Week. Jahrelang wurde er immer wieder unter die weltweit beliebtesten Erwachsenendarsteller gewählt.  

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Ende der Antidiskriminierung

Queere Petition als letzte Rettung?

Die EU hat das geplante Antidiskriminierungsgesetz ad acta gelegt, Kritiker befürchten massive Einschnitte, queere Vereine fordern nun ein Umdenken.
Ermittlung gegen Bürgermeister

Vorgehen nach Budapest Pride

Ungarn macht ernst: Budapests Bürgermeister Gergely Karacsony muss kommende Woche zum Polizeiverhör erscheinen, weil er den CSD möglich machte.
Regenbogen über dem Bundesrat

Pride-Flagge wird zum CSD gehisst

Der Streit geht weiter: Der Bundesrat wird zum Berliner CSD die Regenbogenfahne hissen - anders als am Bundestag.
Freiheit für Hernández Romero

125 Tage im Foltergefängnis

Der schwule Maskenbildner Andry Hernández Romero ist frei! Die USA hatte ihn zuvor ohne Prozess in ein Foltergefängnis nach El Salvador abgeschoben.
Peter Schmidt ist tot

Hamburger Designer von Weltruf

Das lila Design von Milka oder ikonische Parfümflakons: In seiner Wahlheimat Hamburg verstarb der schwule Star-Designer Peter Schmidt mit 87 Jahren.
Besserer Schutz im Club

Awareness-Konzept in Wien

40 % der Wiener fühlen sich unsicher beim Clubbing, gerade auch queere Menschen. Ab 2026 wird ein Awareness-Konzept bei Events deswegen zur Pflicht.
Urteil mit großer Bedeutung

Präzedenzfall für US-Queers?

Ein Gericht in Kanada setzte vorerst die Ausweisung eines queeren US-Bürgers aus. Begründung: In den USA könnte es nicht mehr sicher für LGBTIQ* sein.
Hass-Kampagne in der Türkei

Perfide Umfrage in der Bevölkerung

Die Türkei geht mit immer extremeren Mitteln gegen die Community vor, jetzt soll eine perfide Befragung der Bevölkerung den Hass auf LGBTIQ+ befeuern.
Debatte um Social Media Verbot

Streeck für Jugend-Alterssperre

Suchtbeauftragter Steeck hat sich für ein Verbot von Social Media für Jugendliche unter 16 Jahren ausgesprochen. Queere Vereine sehen das kritisch.