Klatsche für DeSantis Geschäftsschädigend und nicht im Interesse Floridas, so die Kritik an DeSantis´ Rachekurs!
Die Fronten scheinen endgültig verhärtet zu sein zwischen dem Disney Konzern und Floridas Gouverneur Ron DeSantis – nachdem das Mäuse-Imperium durch einen juristischen Kniff seine Selbstverwaltungsrechte offenbar behalten kann, tobt der republikanische Präsidentschaftskandidat wohl massiv vor Wut. Er hatte noch kurz vor der finalen Übernahme dieser Sonderrechte, die DeSantis Disney als Strafe entzogen hatten, weil diese sich für LGBTI*-Rechte eingesetzt hatten, vollmundig und siegessicher erklärt, er sei der neue Sheriff in der Stadt. Offenbar hat er seinen Revolver dabei zu Hause liegen lassen, um im Bild zu bleiben.
DeSantis agiert nicht im Interesse Floridas
Nun meldete sich der Geschäftsführer von Disney, Bob Iger, selbst zu Wort und äußerte sich erstmals zu dem anhaltenden öffentlichen Streit. Gegenüber Disney-Aktionären erklärte Iger, dass die jüngsten Maßnahmen von Gouverneur Ron DeSantis „geschäftsfeindlich“ und „gegen das Interesse Floridas gerichtet“ seien. Disney ist der mit Abstand größte Arbeitgeber im Bundesstaat. Zudem bekräftigte Iger, dass jedes „Unternehmen ein Recht auf freie Meinungsäußerung hat, genau wie jede Einzelperson!“ Ganz offenbar sei DeSantis bereits 2022 sehr wütend gewesen, als Disney sich öffentlich gegen das „Don´t Say Gay“-Gesetz ausgesprochen hatte, das schlussendlich trotzdem im Juli letzten Jahres in Kraft getreten war. Das Gesetz verbietet Informationen und Diskussionen über homosexuelle Themen an Grundschulen und soll in diesem Frühjahr auf alle Schulen landesweit ausgeweitet werden.
DeSantis Rache ist geschäftsschädigend
„Es scheint, dass er beschlossen hat, sich an uns zu rächen, einschließlich der Ernennung eines neuen Vorstands, der das Grundstück und das Geschäft beaufsichtigen soll, um ein Unternehmen für die Ausübung eines verfassungsmäßigen Rechts zu bestrafen. Das scheint mir wirklich falsch zu sein!“, so Iger weiter. Zudem erklärte der CEO: „Jede Maßnahme, die darauf abzielt, nur Vergeltung für eine Position zu üben, die das Unternehmen eingenommen hat, klingt nicht nur geschäftsfeindlich, sondern auch nach einem Anti-Florida-Kurs. Und dabei möchte ich es belassen.“
Eine Maus hat die Nase vorn
Das betreffende Gebiet, der Reedy Creek Improvement Distrikt, gestattet Disney Sonderrechte wie eine Selbstverwaltung und eine eigene Steuerpolitik – vor rund fünfzig Jahren kam es zu dieser Vereinbarung, um den Weltkonzern mit der Firmenzentrale überhaupt nach Florida zu locken. DeSantis wollte Disney diese Rechte entziehen, doch der Konzern überschrieb alle Befugnisse vom Verwaltungsrat direkt an das Unternehmen, sodass die von DeSantis neu eingesetzten Verwalter nichts mehr zum verwalten haben. Kritiker witzelten über DeSantis, ob wirklich er ernsthaft Präsidentschaftskandidat der Republikaner werden wolle, wenn er es nicht einmal schaffe, mit einer Maus fertig zu werden. Auch das dürfte den homophoben Gouverneur nicht wirklich amüsiert haben.