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Fortschritt auf dem Balkan Montenegro erlaubt eingetragene Partnerschaften

co - 03.07.2020 - 12:30 Uhr

Am 1. Juli stimmte das Parlament in Montenegro über die eingetragene Lebenspartnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare ab. 42 von 81 Parlamentariern stimmten für den Antrag. Damit wurde das kleine Land auf dem Balkan das erste osteuropäische Land überhaupt und das erste europäische Land außerhalb der EU, das solche Partnerschaften anerkennt.

Premierminister Duško Marković bezeichnete die Abstimmung laut PinkNews als „einen großen Schritt in die richtige Richtung für die montenegrische Gesellschaft, ihre demokratische Reife und ihre Integration“. Auch Präsident Milo Đukanović befürwortete den Schritt. Auf Twitter schrieb er: Montenegro sei jetzt einen Schritt weiter auf dem Weg, sich den „fortgeschrittensten Demokratien der Welt anzuschließen“. Das 620.000 Einwohner starke Land bemüht sich momentan um eine Aufnahme in die EU.

Dasselbe Gesetz wurde bereits 2019 vom Parlament abgewiesen – dass es jetzt angenommen wurde, war für viele eine Überraschung. „Ich habe das echt nicht erwartet“, so John Barac von LGBT Forum Progres gegenüber Openly über die „außergewöhnliche“ Entscheidung.

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