Fluchtwelle in den USA Versteckspiel vor homophoben Bundesstaaten: 266.000 queere Jugendliche verließen 2024 ihre Heimat
Die Trump-Administration hat bereits vor Beginn ihrer Regierungszeit zu einer ersten Fluchtwelle innerhalb der USA geführt – 266.000 junge LGBTIQ+ Menschen im Alter bis zu 24 Jahren sind so offenbar bereits 2024 in integrativere US-Bundesstaaten umgezogen. Die Angst in konservativen Regionen sei demnach groß gewesen, dass Verbote und queer-feindliche Gesetze hier unter Trump besonders rabiat umgesetzt werden – eine Lage, die sich durch die jetzt neue Regierung weiter verschärfen könnte.
Fluchtwille in homophoben Regionen
Die Fluchtwelle wurde von der größten queeren Jugendorganisation des Landes, dem Trevor Project, zusammen mit dem Movement Advancement Project (MAP) dokumentiert. Laut den zwei Verbänden gibt es dabei einen klaren Zusammenhang zwischen der LGBTIQ+-Politik von Bundesstaaten und der Gesundheit und dem Wohlbefinden von homosexuellen und queeren Jugendlichen, die in diesen Staaten leben. Als Herangehensweise wurden die aktuellen Daten der 2024 U.S. National Survey on the Mental Health of LGBTQ+ Young People genutzt.
Jeder fünfte (20%) LGBTIQ+-Jugendliche in den USA lebt derzeit in einem Bundesstaat mit einer sehr geringen Akzeptanz gegenüber der Community. Der Fluchtgedanke war dabei in den Monaten vor dem Wahlsieg von Trump bereits besonders stark in jenen Regionen ausgeprägt.
Ein gespaltenes Land
Studienautor Steven Hobaica bezeichnete es als „herzzerreißend zu sehen, dass fast die Hälfte der trans* und nicht-binären Jugendlichen einen Umzug aufgrund von Anti-LGBTIQ+-Politik in Erwägung gezogen“ haben. Insgesamt 18 Bundesstaaten sind demnach besonders negativ gegenüber der Community eingestellt. Im Gegenzug zeigte sich aber auch, wie viel besser es queeren Jugendlichen in jenen 13 Bundesstaaten gesundheitlich geht, die die Community nicht aktiv bekämpfen.