Eingekerkert und ausgepeitscht Fünf schwule Malaysier bestraft für versuchten Sex
Fünf erwachsene Männer aus Kuala Lumpur wollten hinter verschlossenen Türen einvernehmlich miteinander schlafen. Doch die malaysische Regierung zerrte die Angelegenheit an die Öffentlichkeit. Alle Beteiligten wurden zu Strafzahlungen, Stockschlägen und Haftstrafen verurteilt.
Vier der Männer wurden von einem islamischen Gericht in Selagor zu sechs Monaten Haft, sechs Schlägen mit dem Stock und Zahlungen von 4.800 Malaysischen Ringgit (RM; entspricht 1.054 Euro) verurteilt. Der fünfte erhielt sieben Monate Haft, sechs Schläge und eine Strafzahlung von 4.900 RM (1.076 Euro).
Der regionale LGBTI*-Aktivist Numan Afifi sagte der MalayMail: Die Verurteilung trage zu einer „Kultur der Angst“ bei. Es handele sich dabei um eine ungeheuerliche Ungerechtigkeit, die absolut schädlich sei für das Land.
In Malaysia sind sexuelle Handlungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern verboten. Sie werden mit bis zu 20 Jahren Haft geahndet. Wie LGBTQNation berichtet, werden solche Bestrafungen aufgrund einer LGBTI*-feindlichen Stimmung immer häufiger. Das Sodomie-Verbot stammt noch aus der Zeit des britischen Imperialismus.