Direkt zum Inhalt
Dirk-Bach-Platz eingeweiht

Dirk-Bach-Platz eingeweiht Nach juristischen Streitigkeiten endlich ein Happy-End in Köln

ms - 01.08.2025 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Große Freude in Köln: Nach der peinlichen Gerichtsposse wurde jetzt der Dirk-Bach-Platz in Köln endlich feierlich eingeweiht. Die Freude in der Community ist groß. Mit dabei war auch Entertainer Ralph Morgenstern, der glücklich via Instagram erklärte: „Eine Baustelle noch, aber das Schild gibt es schon mal. Das macht mich glücklich und sooo stolz! Danke Köln!“ 

Peinliche Gerichts-Posse im Vorfeld 

Die peinliche gerichtliche Posse um den Dirk-Bach-Platz hatte zuvor für viel Ärger in der LGBTIQ+-Community in der Rheinmetropole gesorgt. Bis vor Gericht hatten sich dabei der Kölner Stadtrat und die Bezirksvertretung Köln-Innenstadt darüber gestritten, wer das Recht hat, die angedachte Teilfläche des Offenbachplatzes vor dem Schauspielhaus benennen zu dürfen. 

Seit 2022 hatte die Bezirksvertretung versucht, den kleinen Platz zu Ehren des  schwulen Schauspielers Dirk Bach (†51) umzubenennen, der 2012 verstorben war. Anfang Januar dieses Jahres dann die gerichtliche Erlösung: Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen erlaubte in letzter Instanz die Umbenennung. Vielen queeren Kölnern bleibt es bis heute unverständlich, warum sich der Stadtrat dermaßen quer stellte, ähnliche juristische Auseinandersetzungen hatte es auch bereits um die rosa Bank gegeben, die neben dem Grab von Dirk Bach auf dem Melatenfriedhof stand.

Große Freude bei Fans und Community

Die Freude ist jetzt groß, der Platz ist endlich eingeweiht – und passt perfekt, denn Bach gehörte selbst lange Zeit zum Schauspiel-Ensemble des Kölner Schauspielhauses. Nun endlich hat die Stadt die Schilder angebracht, auch wenn die Fläche davor wie von Morgenstern erwähnt aktuell noch eine Baustelle ist aufgrund der mehrjährigen Sanierung von Oper, Schauspiel, Kleinem Haus und Kinderoper. 

Die Bezirksvertretung hatte vorab bereits betont, wie wichtig das Gedenken an einen der bekanntesten Kulturschaffenden der Stadt sei. Zudem war der gebürtige, offen schwule Kölner auch ein starker Unterstützer der LGBTIQ+-Community. Zum Liebling der deutschen TV-Zuschauer wurde er durch Sendungen wie der ZDF-Serie „Lukas“ und natürlich durch die Moderation des RTL-Formats „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ an der Seite von Sonja Zietlow. Daneben spielte er leidenschaftlich gern Theater und war auch als Sprecher sehr beliebt. 

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

LV bekräftigt queere Haltung

Neutrale urbane Symbole gefordert

Ein Social-Media-Post der Jungen Liberalen Celle (JuLis), der gegen die Bemalung von Zebrastreifen in Regenbogenfarben ist, löst Debatten aus.
Konflikt bedroht CSD

Initiator Thiele tritt zurück

Das Queere Netzwerk Bramsche, hervorgegangen aus dem ersten Christopher Street Day im Ort, steht nach öffentlichem Streit vor einer Zerreißprobe.
Gefährliche Freundschaft

Ghana und Uganda im Hass vereint

Stimmungsmache in Afrika: Uganda unterstützt Ghana bei der Umsetzung eines neuen Anti-LGBTIQ+-Gesetzes und betreibt Hetze gegen Homosexuelle.
Der Weg ist frei

Tschechiens neuer Premierminister

Ein rechtspopulistisches Dreierbündnis unter Führung von Andrej Babiš regiert ab Dienstag in Tschechien. Was bedeutet das für die LGBTIQ+-Community?
Engpass bei adäquater Hilfe

Defizit medizinischer Angebote

Aktuell verfügen lediglich zwei Praxen in Schleswig-Holstein über eine entsprechende Zulassung für eine qualitätsgesicherte HIV-Therapie.
Eklat um Rachel Devine

Trump-Regierung betont Deadname

Im offiziellen Porträt der ranghöchsten Beamtin des Gesundheitsministeriums der Biden-Regierung, Rachel Devine, wurde nun der Deadname eingesetzt.