Ausschluss vom Sexualkundeunterricht Ausschluss Externer vom Sexualkundeunterricht
Nächste Woche wollen ÖVP und FPÖ einen Antrag im österreichischen Bildungsausschuss stellen, der jegliche außerschulischen Vereine vom Sexualkundeunterricht ausschließt. Experten warnen, dass eine solche Entscheidung die gesamte sexuelle Aufklärung junger Menschen gefährde: Im Rahmen des normalen Unterrichts mit ihren üblichen Lehrern trauten sich Schüler nicht, über solch intime Themen zu sprechen. Auch übersteige dieser Unterricht für einige Lehrer persönliche Grenzen. Die Folge: Ein Anstieg ungewollter Schwangerschaften und sexuell übertragbarer Krankheiten.
Eigentlich wurde der Einsatz von externen Lehrkräften für den Sexualkundeunterricht gerade erst neu geregelt. Hintergrund des neueren Gesetzesentwurfs war ein Streit um den christlichen Sexualkundeverein TeenSTAR gegen Ende 2018. Dieser stellte in seinen Schulungsunterlagen Selbstbefriedigung als schädlich dar und behauptete, Homosexualität sei eine heilbare Krankheit. Außerdem wurde zu Enthaltsamkeit vor der Ehe und natürlicher Verhütung geraten. Schließlich riet Heinz Faßmann (ÖVP) den Schulen, nicht mehr mit TeenSTAR zusammenzuarbeiten.