Brenda Biya Kameruns Präsidententochter liebt eine Frau
Im zentralafrikanischen Kamerun, das seit mehr als vierzig Jahren von Präsident Paul Biya (91) regiert wird, ist Homosexualität verboten. Ausgerechnet Präsidententochter Brenda Biya (26), die unter dem Namen King Nasty als Rapperin auftritt, sorgte nun mit ihrem Coming-out für Schlagzeilen: Auf Instagram veröffentlichte sie ein Foto, auf dem sie das brasilianische Model Layyons Valença küsst. „Ich bin verrückt nach dir und ich will, dass es die Welt weiß“, schrieb sie dazu. Beide Frauen wohnen in der Schweiz.
Die LGBTI*-Community Kameruns lobte die Präsidententochter: „Ich bin so stolz auf deinen Mut und deinen Weg“, schrieb beispielsweise die politisch aktive Anwältin Alice Nkom. „Ich freue mich so sehr für Brenda Biya und finde es toll, dass sie sich ermächtigt fühlte, dies mit der Welt zu teilen“, sagte die in Großbritannien lebende kamerunische LGBTI*-Aktivistin Bandy Kiki. Kritik kommt vor allem aus der Kirche: „Homosexualität ist gegen die Natur, und alles, was gegen die Natur ist, ist gegen Gott“, erklärte Erzbischof Andrew Nkea Fuanya.