Terence Stamp ist tot Auf ewig im Herzen der Community
Einer der großen Lieblinge der Community ist gestern im Alter von 87 Jahren verstorben: Schauspieler Terence Stamp. Die Welt kannte ihn vor allem als Bösewicht in den Superman-Filmen; Schwule, Lesben und queere Menschen liebten ihn spätestens seit seinem schillernden Auftritt im Kultfilm „Priscilla - Königin der Wüste“ (1994) – darin spielte er die alternde trans* Frau Bernadette.
Ein Kultfilm für die Ewigkeit
Zusammen mit zwei schwulen Drag-Queens machte sich jene Bernadette in einem abgehalfterten Bus namens Priscilla auf den Weg durchs australische Outback. Ein Kultfilm aus den 1990er Jahren, der bis heute eine große Fangemeinde hat. Dabei war Stamp sogar „zweite Wahl“, zuerst sollte Tony Curtis die Rolle verkörpern, doch seine Frau riet ihm davon ab – aus Angst vor einem Imageverlust. Stamp hatte genug Mut und schuf eine Figur, die bis heute in den Köpfen vieler Menschen präsent ist.
Im Jahr 2006 wurde „Priscilla“ im US-Fernsehen auf Platz 7 der „50 Greatest LGBT Films“ aller Zeiten gewählt. Der besondere Wermutstropfen: Im letzten Jahr hatte Regisseur Stephan Elliott noch eine Fortsetzung des Kultfilms mit der Original-Besetzung angekündigt. Stamp hatte zum Filmprojekt 2024 erklärt: „Wir sind noch nicht fertig. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt.“ Was nun aus dem Projekt wird, ist offen.
Schillernde Schauspiel-Karriere
Es wird Stamp allerdings nicht gerecht, ihn nur auf zwei seiner ikonischen Rollen festzulegen, wenngleich er auch als Bösewicht General Zod in den zwei „Superman“-Filmen (1978 und 1980) an der Seite von Christopher Reeve in Erinnerung geblieben ist. Doch bereits Stamps erster Film 1961 „Die Verdammten der Meere“ unter der Regie von Peter Ustinov wird er ein großer Erfolg und bringt ihm den Golden Globe ein.
Stamp wurde zum Gesicht der Swinging Sixties, erlebte mehrere Höhen und Tiefen im Showgeschäft und wirkte in über 50 Hollywood-Filmen und Serien in sechs Jahrzehnten mit, darunter auch Blockbuster wie „Star Wars I“, „Wall Street“ sowie „Wanted“ oder auch „Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat“. Zuletzt stand der Brite 2021 für einen Horror-Thriller vor der Kamera. Auch als Autor machte er sich einen Namen. Seine Familie erklärte zu seinem Tod: „Er hinterlässt ein außergewöhnliches Lebenswerk, sowohl als Schauspieler als auch als Schriftsteller, das Menschen noch viele Jahre berühren und inspirieren wird.“