Statement für Toleranz und Respekt Roland Kaiser und das Gendern
Schlagersänger Roland Kaiser hat sich in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" unmissverständlich für das Gendern ausgesprochen. Der 72-jährige Musiker, bekannt für seine großen Erfolge im deutschen Schlager, unterstreicht damit seine progressive Haltung zu gesellschaftlichen Entwicklungen. "Es gibt eben nicht nur Mann und Frau. Punkt", erklärte Kaiser und setzte damit ein klares Zeichen für sprachliche Inklusion und Respekt gegenüber diversen Identitäten.
Ein offenes Bekenntnis zur sprachlichen Weiterentwicklung
Roland Kaiser gehört zu den wenigen prominenten Persönlichkeiten in der Schlagerszene, die sich aktiv für eine moderne und inklusive Sprache einsetzen. In der Debatte um das Gendern positioniert er sich deutlich: Er habe sich an die veränderte Sprachrealität gewöhnt und bevorzuge mittlerweile die Formulierung "Künstlerinnen und Künstler". "Das klingt für mich schöner, auch wenn es etwas länger ist", so Kaiser.
Seine Einstellung zu gesellschaftlichem Wandel sei geprägt von Respekt und Akzeptanz. "Ich habe kein Problem mit Veränderungen in der Sprache. Ich möchte nicht mehr sprechen wie vor 40 Jahren, sondern so, dass ich die Menschen von heute erreiche", betont er. Mit dieser Haltung grenzt sich Kaiser von jenen ab, die Gendern als überflüssig oder gar störend empfinden.
Toleranz und Respekt als zentrale Werte
Der Sänger, der sich bereits in der Vergangenheit mehrfach für soziale und gesellschaftliche Belange engagiert hat, macht auch in der Gender-Debatte eine klare Ansage: "Ich war immer überzeugt, dass die Freiheit eines Menschen dort endet, wo die Freiheit eines anderen beginnt." Er sehe keinen Grund, warum es ihn stören sollte, wenn sich jemand als nicht-binär oder queer identifiziere. Sein Fazit ist dabei ebenso simpel wie treffend: "Jeder Jeck ist anders."
Gendern – eine Debatte mit Sprengkraft
Während Roland Kaiser sich klar für die sprachliche Weiterentwicklung ausspricht, bleibt die Debatte um das Gendern in Deutschland ein polarisierendes Thema. Kritiker argumentieren, dass Gender-Sprache künstlich und ideologisch sei, während Befürworter betonen, dass Sprache gesellschaftlichen Wandel abbilden und fördern kann. Dass ein prominenter Künstler wie Roland Kaiser sich in dieser Frage so deutlich positioniert, verleiht der Diskussion zusätzliches Gewicht. Seine Haltung könnte insbesondere in konservativen Kreisen der Schlagerwelt für Diskussionen sorgen. Denn obwohl Schlager als Musikgenre Menschen aller Altersgruppen verbindet, ist die Szene traditionell eher wertkonservativ geprägt. Kaisers Worte stehen damit nicht nur für eine persönliche Haltung, sondern auch für einen möglichen Paradigmenwechsel innerhalb der Branche.