Soap-Ehepaar Marc und Marco Das erste schwule TV-Hochzeitspaar im Sturm der Gefühle
Die Sat.1-Doku-Soap „Hochzeit auf den ersten Blick“ erfreut seit 2014 ihr deutsches Publikum, in diesem Jahr feiert erstmals ein schwules Paar den Bund der Ehe in der zwölften Staffel des TV-Formats. Viel Herz-Schmerz darf da in der Storyline natürlich nicht fehlen – jetzt gab es zum Start in die Flitterwochen gleich einmal einen Wutausbruch.
Hochzeit mit einem Fremden
Das Konzept der ursprünglich dänischen Sendung: Nach mehreren Castings stellen Experten die Paare zusammen, ohne dass sich diese vorher selbst kennengelernt haben. Erstmals treffen diese dann auf dem Standesamt zusammen, um dort eine rechtsgültige Ehe einzugehen. Sechs Wochen lang werden diese daraufhin dann vom TV-Team begleitet, bis final die Entscheidung ansteht, ob die Ehe weitergeführt wird – oder eine Scheidung erfolgt. Erstmals verkuppelt wurden so im Oktober dieses Jahres zwei schwule Männer, der 40-jährige Pflegedienstleister Marc aus Hamburg und der 30-jährige Kommissar-Anwärter Marco aus dem Saarland.
Nach der Märchenhochzeit auf Schloss Jägersburg bezogen die beiden Männer überglücklich ihre Hochzeitssuite – und auch nach der Hochzeitsnacht schien alles noch in bester Ordnung zu sein. Marc erklärte dem TV-Team, es habe „gevibed heute Nacht“, während Ehemann Marco betonte: „Die Schmetterlinge sind grad am Schlüpfen.“ Zudem erklärte Marco abermals, dass Marc für ihn sein „absoluter Traummann“ sei. Also alles bestens?
Krise in den Flitterwochen
Die Flitterwochen starteten direkt im Anschluss dann auf Teneriffa, doch aus dem Liebesfeuer wurde schnell ein Flammeninferno inklusive Wutausbruch. In der ersten Nacht auf der spanischen Insel kam es zum Streit, nachdem Marc einen Wutanfall hatte. Der Grund ist eine Banalität: Anstatt einer geschlossenen Tür gibt es beim Badezimmer des Hotelzimmers nur einen Vorhang als Sichtschutz – für Marc ein absolutes No-Go. Bereits vorab hatte er erklärt, dass er mit sowas nicht klarkommt: „Und das ist, was mich ärgert – da brauche ich meine zehn Minuten, und das müsst ihr bitte respektieren.“ Zornig zog sich der 40-Jährige daraufhin zurück.
Marco wiederum kann damit besonders schlecht umgehen, denn er kennt sowas schon aus einer früheren Beziehung – und möchte eine solche toxische und cholerische Partnerschaft nicht erneut erleben. „Ich war supertraurig und konnte das gar nicht nachvollziehen.“ Der 30-Jährige bietet seinem Mann an, das Zimmer zu wechseln, schlussendlich reden sie miteinander und Marc beteuert, dass seine Reaktion nichts mit Marco zu tun hatte. Trotzdem: Die Stimmung der beiden ist seitdem angespannt. Beide beteuern, sie wollen an ihrer Ehe arbeiten, auch wenn diese erst wenige Tage alt ist.
Rosarote Brille nach dem Zoff
Tags darauf sieht es bereits wieder besser aus, Pflegedienstleiter Marc erklärt: „Gefühle sind auf jeden Fall schon da. Die Emotionen, die ich gegenüber Marco jetzt habe, was ich jetzt empfinde, ist echt extrem. Ich habe die rosarote Brille an. Ich bin verknallt.“ Noch am selben Tag wird dann geritten – der Höhepunkt für das schwule Paar. Hoch zu Ross erklärt Pferdefreund Marc: „Bin richtig stolz auf meinen Ehemann! Ich fühl mich grad echt angekommen, ohne Scheiß!“ Anschließend ging es in den siebten Himmel – mit Hilfe eines Helikopters: „Auf dem Flug hatte ich super romantische Gefühle mit Marc – und hab mich sehr verbunden gefühlt mit ihm“, schwärmt Marco. Gibt´s also ein Happy End für das erste schwule Paar in der Doku-Soap? Die kommenden Folgen werden es zeigen. Die Statistik der Doku-Soap verheißt allerdings wenig Gutes: Die meisten zusammengewürfelten Paare haben sich nach den sechs Wochen wieder scheiden lassen.