Rückschlag bei Daniel Craig Frust bei den Fans – das schwule Liebes-Drama wird bei den BAFTAs übergangen
Bittere Enttäuschung bei Daniel Craig – der ehemalige James Bond-Darsteller ging bei den diesjährigen britischen Filmpreis-Nominierungen BAFTA leer aus – ebenso wie alle anderen Filmschaffenden von „Queer“. Die britische Presse spricht davon, dass Craig vorgeführt, ja brüskiert wurde.
Keine einzige Nominierung für „Queer“
Die Nicht-Nominierung ist insbesondere bemerkenswert, weil die Presse seine Darstellung als schwulen älteren Mann, der sich in einen jungen Ex-Soldaten in Mexiko-Stadt in den 1950er Jahren verliebt, einhellig als die beste Schauspieler-Leistung seiner Karriere feiert. Er würde mit seiner Präsenz ein „Loch in die Kinoleinwand brennen“, so eine der Kritiken. Ähnliche Lobeshymnen gibt es aktuell auch für Regisseur Luca Guadagnino („Call Me By Your Name“) – er habe mit „Queer“ seinen bisher besten Film präsentiert.
Beim britischen BAFTA, der höchsten Filmauszeichnung Großbritanniens, vergleichbar mit den amerikanischen Oscars, ging der schwule Liebesfilm indes komplett leer aus und wurde in allen Kategorien übergangen. Das spanischsprachige queer Musical über die trans* Frau Emilia Pérez hingegen dominierte die Bekanntgabe mit elf Nominierungen.
Nominierungen in den USA
Online macht sich deswegen bereits Frust breit, Craig selbst hat sich dazu bisher nicht geäußert. In seiner bisherigen Filmkarriere war der 56-jährige Brite allerdings auch erst ein einziges Mal beim BAFTA nominiert gewesen, das war 2006 für sein James-Bond-Debüt in „Casino Royale“.
Andere Filmpreise indes erkennen die Leistung von Craig in „Queer“ offenbar an, sowohl bei den diesjährigen Golden Globes wie auch beim den Screen Actors Guild Awards ist er als bester Schauspieler in einem Drama nominiert. Wie es bei den Oscars aussieht, bleibt abzuwarten, die Nominierungen sollen kommende Woche bekannt gegeben werden. „Queer“ ist Anfang Januar in den deutschen Kinos angelaufen.